Handarbeit Tag 5
Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Bis jetzt haben wir noch keinen Wolf gesehen. Uns ist bewusst, dass wir bis zur Abreise nicht alle Bilder bekommen können, die wir für eine Dokumentation (Diashow) brauchen. Doch wieder einmal sehen wir, dass Gottes Wege noch viel größer und besser sind, als wir sie uns je ausdenken können. Anstatt einer Dokumentation schenkt er uns noch mehr.
Hier vor Ort gibt es Material für einige weitere Dokumentationen. Aber wer könnte öfters hierhin fahren um Fotos zu machen? Auch hier hat Gott uns eine Antwort gegeben. Sebastian unser Gastgeber und Guide ist auch von Gottes Schöpfung begeistert und kennt sich in der Natur der Karpaten bestens aus. Zudem ist er das ganze Jahr vor Ort. Das ist wichtig, um Fotos von den Tieren aus jeder Jahreszeit zu haben. Nachdem wir darum gebetet haben, waren sich alle einig, dass wir Sebastian langfristig mit in unserem Team dabei haben möchten. Er kann dann vor Ort Fotos machen und uns berichten.
Wir fühlen uns in die Zeit unserer Großeltern versetzt, als wir die täglichen Aufgaben der Bewohner beobachten. Jeden Morgen wird die eigene Kuh von Hand gemolken.
Auch der Käse wird von Hand hergestellt. Um Käse herzustellen, braucht man viel Milch und Zeit. Aber beim Frühstück merken wir, dass sich der Aufwand gelohnt hat.
Auch die Wolle, die von den Schafen gewonnen wird, verarbeiten die Frauen mit der Hand weiter. Daraus entstehen Kleider aus echter Schafwolle.
Da wir uns einen Tag vor der Abreise befinden, fangen wir an alles auf die Abreise vorzubereiten.
Am Nachmittag kommt noch der Oberförster (der für das ganze Gebiet zuständig ist) zu Besuch. Er und Sebastian sind gute Freunde. Dabei verrät er uns eine besondere Stelle, wo der Bär vorbeikommen soll.
Wir wollen dort unseren zweiten Beobachtungsposten aufschlagen.
Als wir am Tag wieder mit dem Jeep unterwegs sind, bleiben wir in einem Graben stecken. Wir brauchen einige Anläufe um ihn wieder aus dem Graben befreien zu können.
Jetzt bleibt nur, dass wir den zweiten Beobachtungsposten aufbauen und uns für die letzte Nacht vorzubereiten. Wir legen uns auf die Lauer....