Die Überraschung und Abreise

Es ist die Nacht von Freitag auf Samstag. Unsere letzte Nachtschicht hat begonnen. Morgen reisen wir ab. Wir haben jetzt schon einiges erlebt und gesehen und konnten während unserem Aufenthalt auch das Alltagsleben in Rumänien mitverfolgen.

In Gedanken versunken sitzen wir ruhig im Versteck und warten gespannt. Es beginnt bereits zu dämmern und alles ist friedlich und ruhig. Eigentlich alles so, wie in den anderen Abenden auch. Dennoch sind wir angespannt. Da... es raschelt im Laub. Knackend bricht ein Ast. Ist das vielleicht jemand aus unserem Team oder ein Wolf? Jetzt muss die Kameraeinstellung perfekt sein. Im Dunkeln zu fotografieren ist ziemlich schwierig. Genau dafür haben wir eine Spezialkamera. Gebannt schauen wir in die Richtung, aus der wir das Geräusch gehört haben. Langsam nähert sich ein großer Schatten. Jetzt erkennen wir ihn - ein Braunbär! Er schnuppert immer wieder in der Luft. Ob er uns wittert? Das Herz schlägt uns bis zum Hals. Er beginnt nach Nahrung zu suchen, weil er zu früh aus dem Winterschlaf erwacht ist. Aus unserem Versteck können wir ihn so ungefähr 15 Minuten beobachten. Unser Körper steht voll unter Spannung. Von Müdigkeit nichts zu spüren. Plötzlich läuft der Bär hastig in den Wald zurück. Erst verstehen wir nicht warum, doch dann sehen wir den Grund: Wachhunde aus dem Dorf. Sie haben die Aufgabe die Schafe und Menschen von Raubtieren zu schützen und haben den Bär heute rechtzeitig vertrieben. Aber wer weiß, für wie lange?

Um 7:00 Uhr morgens wird die Hütte auf dem Berg abgebaut, Fotofallen eingesammelt und die Sachen gepackt.

Danach sitzen wir ein letztes Mal zusammen beim Frühstück. Sebastian hat für uns alle ein Geschenk vorbereitet. Eine Tasse mit unserem Gruppenbild und selbst gemachten Käse.

Erschöpft von der ereignisreichen Woche, machen wir noch ein letztes Gruppenbild.

Nach dem Abschied fahren wir um 10:00 Uhr von Crasna ab. Am Sonntag um 16:15 sind wir dann in Hannover angekommen. Nach dem Ausräumen durften wir uns erinnern wie Gott alles geführt hat. Gott hat uns alle vor Verletzungen und Gefahren bewahrt.

Obwohl alle Expeditionsteilnehmer aus verschiedenen Gegenden Deutschlands kommen, haben wir uns alle sehr gut verstanden und durften uns noch besser kennenlernen.

Dass wir Sebastian kennengelernt haben, kann kein Zufall sein. Er kann Spuren lesen, kennt sich in den Karpaten aus und wohnt dort, ist ein wiedergeborener Christ und kann sogar Deutsch. Außerdem hat er einen robusten Geländewagen um in den Bergen mobil zu sein. Im Dorf ist er als Christ sehr beliebt und alle schätzen ihn. So bekamen wir einen einmaligen Einblick in die Kultur Rumäniens.

Die Reise war für uns eine große Bereicherung. Wir durften wieder erfahren, dass Gottes Gedanken höher sind als unsere Gedanken. Er hat dafür gesorgt, dass wir noch mehr bekommen als nur eine Dokumentation. Er führte uns zu Sebastian, der jetzt unser Mitarbeiter ist und dauerhaft vor Ort die Tiere dokumentiert wird. Bei Bedarf können wir jederzeit anreisen und die Dokumentationsarbeit mit unseren Spezialgeräten ergänzen. Und so ist die Expedition Wolf mit diesen Zeilen noch nicht beendet, sie geht weiter...

Vielen Dank, dass du dabei warst und für uns gebetet hast.

In allem sei Gott die Ehre.

Jesaja 55,9: "...sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken."

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