"Ich glaubte Immer daran, dass ich überleben werde" daniel chanoch und die 130 Buben aus dem konzentrationslager kauen

Bei einem „Morgen-Appell“ im Konzentrationslager Landsberg selektierte die SS eine Gruppe von 131 Buben im Alter von 11 bis 15 Jahren, die von anderen KZ-Häftlingen separiert und bewacht wurden. Diese Gruppe wurde ins Konzentrationslager Dachau überstellt, wo die Buben ihren Zusammenhalt und gegenseitige Solidarität entwickelten.

Wolf Galperin, der im KZ-Außenlager Landsberg mit dem Ziel seinem jüngeren Bruder zu helfen zur Gruppe kam, wurde zum Koordinator dieser Solidarität. Die Gruppe wurde ins Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau deportiert.

Zwei Buben gelang die Flucht während des Transports, einer der beiden überlebte den Krieg.

In der Nacht von 31. August auf 1. September 1944 trat die Gruppe von nun 129 Buben einen organisierten, gemeinsamen Einzug ins Vernichtungslager an, welcher von der SS überaschender Weise erlaubt wurde. Somit rettete der organisierte Zusammenhalt die jüngeren unter ihnen vor der Selektion und der Ermordung. Während deren Inhaftierung im Vernichtungslager Ausschwitz/Birkenau wurden zwei Drittel der Gruppe ermordet. Im Zuge der Todesmärsche auf Grund der Auflösung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau wurde die Gruppe getrennt. Der größte Teil der Gruppe wurde ins Konzentrationslager Mauthausen sowie ein kleiner Gruppenteil ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und die restlichen wurden von den Gruppen getrennt.

Die Gruppe, die ins KZ Mauthausen deportiert wurde, wurde nach Althamer getrieben und von dort mit dem Zug nach Mauthausen. Während des Transports wurden zwei getötet. Im Konzentrationslager Mauthausen setzten die überlebenden KZ-Häftlinge ihre Solidarität fort, welche ein wesentlicher Faktor für ihren Überlebenswillen war.“

Einer dieser 131 Buben ist Daniel Chanoch. Er überlebte sechs Konzentrationslager. Seine Eltern und seine Schwester wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Zu Kriegsende wurde er von einer Jüdischen Brigade entdeckt, die ihn nach Israel brachte. Auf dem Weg nach Israel traf er in Italien seinen Bruder Uri, der ebenfalls überlebte, wieder. Seinen Bruder Uri sah Daniel zuvor das letzte Mal im Konzentrationslager Landsberg. Sein Bruder Uri verstarb in der Nacht von 1. auf 2. September 2015.

Für Daniel Chanoch ist es ein großes Anliegen sein Zeugnis über den Holocaust weiterzugeben und für ein „Niemals wieder“ zu appellieren.“

© MKÖ

© MKÖ

Created By
Mauthausen Komitee Österreich
Appreciate

Made with Adobe Slate

Make your words and images move.

Get Slate

Report Abuse

If you feel that this video content violates the Adobe Terms of Use, you may report this content by filling out this quick form.

To report a Copyright Violation, please follow Section 17 in the Terms of Use.