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terra arMEnia Über die Armenier und Ihre Heimat

terra arMEnia ergründet die Beziehung der Armenischen Diaspora zu Armenien. Es zeigt Porträts von Diaspora-Armeniern auf der ganzen Welt mit ihren Lieblingsorten in Armenien. Die Bildpaare werden ergänzt mit persönlichen Beschreibung dieser Orte. Sie erzählen, was sie mit diesen Orten verbindet - kleine Anekdoten von besonderen Begegnungen und Ereignissen. Die Ortsmotive transportieren die Seele dieser Orte ("Sense of Place") anstatt sie nur abzubilden: subjektive Abbildungen von Orten wie Zimmern, Hinterhöfen, Straßenkreuzungen, Häusern. In Milieustudien porträtiert und interviewt Fotojournalist Erol Gurian 30 Diaspora-Armenier an ihren Wohnorten in München, Köln, Paris, Los Angeles und Beirut.

terra arMEnia ermöglicht einen neuartigen, persönlichen Blick auf ein konfliktbeladenes Thema, indem es weniger die Frage der Schuld behandelt, sondern Antworten sucht auf eine Frage, die alle Menschen überall auf der Welt beschäftigt, nämlich die nach ihrer Identität.

Nachdem meine Tante schon vom Libanon nach Eriwan ausgewandert war, planten wir nachzukommen und sangen immer das Lied vom „Schönen Bus nach Eriwan“. Das war ungefähr 1940. Doch dann kam ein Brief von ihr, in dem stand: „Schnell, schnell, kommt, unser Vater hat viel Arbeit für euch!“ Das war eine geheime Botschaft, die bedeutete, dass wir auf keinen Fall nachkommen sollten. Denn meine Verwandtschaft in Armenien war sehr wohlhabend und alle wurden von den Sowjets enteignet.

Sarkis Misakian (90) Kramer, Beirut

Skyline von Eriwan mit Blick auf den Berg Ararat.

Bei meinem letzten Besuch fuhren wir durch die Armenischen Berge. Wir waren sehr weit oben auf dem Weg von Eriwan nach Gapan, umgeben von vielen Berggipfeln. Es fühlte sich an, als würden wir fliegen. Da fragte ich mich, ob Gott wohl eine Extraportion Lehm übrig hatte, um diese Berge zu schaffen …

Arpi Mangassarian (63) Architektin und Kulturschaffende, Beirut

Blick aus dem Taxi auf die Berge. Nahe Areni.

Immer wenn ich nach Armenien reise, fahre ich erst mal zum Yerablour-Friedhof, um dort für die gefallenen Soldaten eine Kerze anzuzünden. Dieser Ort bedeutet mir viel, weil hier die Fedajin (armenische Freiwilligeneinheiten) begraben liegen. Alle waren so zwischen 16 und 40 Jahre alt, als sie im Karabach-Krieg gefallen sind.

Ani Sarafian (53) Redakteurin, Beirut

Soldatenfriedhof Yerablur. Eriwan.

Etwas das mich in Armenien sehr berührt hat, waren die Großmütter in Eriwan, die die Straße kehrten. Vielleicht 70 Jahre alt … das hat mir so weh getan. Ich sagte zu meinem Mann, dass ich das nicht mit ansehen könnte. Großmütter sollten zu Hause bleiben können und nicht die Straßen kehren müssen.

Victoria Minelian (83) Rentnerin, Los Angeles

Straßenkehrende Seniorin, Mesrop Mashtots Avenue. Eriwan.

1991 sind wir bei einem Kloster am Berg Aragats einem Schafhirten begegnet. Den haben wir gefragt, wo wir hier ein schönes Grundstück finden könnten und er hat uns den Tipp gegeben, runter zu fahren zu einem Herrn Norig in einem Nachbardorf. Der schlug vor, dass er uns ein Haus baut und ich ihm dafür einen Mercedes besorge. Zwei Jahre später haben wir einen Autoschlüssel gegen unseren Hausschlüssel eingetauscht.

Hamaz Ghazarian (63) Facharzt für Allgemeinmedizin, Köln

Blick über die Terrasse. Orgov.

Wenn ich auf unserem Balkon in Orgov stehe, fühle ich mich irgendwie erleichtert, dass ich in der Heimat bin. Wenn man das ganze Jahr über hier in Deutschland ist und dann im Sommer dort hin geht und vom Balkon auf den Ararat blickt, dann fühlt man sich wohl. Das ist echt schön.

Anahid Ghazarian (19) Abiturientin, Köln

Sonnenuntergang neben dem Ararat. Hor Viarap.

Mein Lieblingsort heißt auf armenischArzach, auch Bergkarabach genannt. Die Berge dort erinnern mich an die Heimat meiner Eltern und Großeltern in Zeytun (in der heutigen Türkei): diese Front, wo sich die Armenier 500 Jahre lang gegen das Osmanische Reich gewehrt haben und schließlich massakriert wurden. Bergkarabach – das ist Armenien für mich …

Salpi Bostanian (59) ehemalige Krankenschwester, Los Angeles

Khachen Gebirge. Bergkarabach.

Die Schwalben beim Kloster Norawank haben mich sehr berührt. Immer flogen sie durch die Fenster hinein und dann verließen sie das Kloster durch die offene Pforte.

Hovanes Cholakian (75) ehem. Kunststoffformgeber, Los Angeles

Schwalbe über dem Kloster Norawank.

Ich bin mit einigen Freunden an der Oper in Eriwan spazieren gegangen, als ein Herr auf mich zu kam, so etwa in meinem Alter. Er hielt vier, fünf Bücher in seinen Händen, präsentierte sie mir und sagte: „Die habe ich selber geschrieben. Das sind Kochrezepte. Könnten Sie mir ein Buch abkaufen?“ Er schien mir seriös zu sein, also kaufte ich ihm zwei, drei Exemplare ab. Weil ich kein Kleingeld einstecken hatte, gab ich ihm einen zehn oder zwanzig Dram-Schein und sagte: „Bitte behalten Sie den Rest.“ Er sagte: „Entweder Sie nehmen das Wechselgeld oder ich nehme die Bücher zurück.“ Das hat mich sehr berührt, dieser Mann der seine Arbeit nicht für ein Almosen hergeben wollte.

Anoush Kermezian (85) ehem. Ingenieur, Paris

Schausteller am Opernplatz. Eriwan.

Als Kinder in Aleppo sangen wir in der Kirche immer dieses Lied von der „Kirche in Etschmiadzin“. Ich wünschte mir damals, eines Tages dort zu sein. 2006 reisten wir schließlich das erste Mal nach Armenien. Und als wir mit dem Taxi in Etschmiadzin ankamen, bekam ich feuchte Augen. Ich fühlte mich direkt in meine Kindheit in Syrien zurück versetzt.

Sossy Boladian (59) Apothekerin, Beirut

Armenisch - Orthodoxer Priester vor der Kathedrale. Etschmiadsin.

Das Wichtigste, was ich für mein Leben gelernt habe, habe ich im Kloster Sewan gelernt. Ich habe dort vier Jahre lang studiert und mit meinen Kommilitonen auf engstem Raum zusammen gelebt, gegessen, gebetet. Wir sind zusammen im Sewansee geschwommen. Sewan ist mein Ort, so etwas wie Heimat.

Aret Bilici (35) Armenisch-orthodoxer Priester, Köln

Priesterseminaristen nach der Morgenandacht. Kloster Sewan.

Ich war mit zwei Freunden aus Paris in Armenien und an diesem Tag zog ich alleine los, um eine Kolchose in Arabkir zu besichtigen. Dort wurde ich von einem imposanten jungen Mann mit Bart empfangen. Der schwärmte davon, wie schön Armenien und wie fantastisch diese sowjetische Regierung sei. Er erzählte mir, dass er fünf Kinder hätte: einer sei Arzt, der andere Architekt, der dritte Ingenieur, der vierte ging auf die Schule, ecetera. Ich fand das großartig.
Das erzählte ich am Abend meinen Freunden und sagte ihnen, dass ich meine Meinung über den Kommunismus revidiert hätte, so begeistert war ich von dem Erlebnis. Ich forderte meine Freunde auf, diesen Mann unbedingt auch zu besuchen. Als sie von Ihrem Besuch zurück kehrten, mussten sie mir Recht geben. Sie waren auch überwältigt von diesem aufrichtigen Mann mit dem schönen schwarzen Bart. „Wieso schwarz,“ sagte mein Freund. „Der Mann hatte einen roten Bart und rötliche Haare.“ „Nein, nein“, sagte ich, „der hatte schwarze Haare und einen tiefschwarzen Bart. “ Nein, rot! Und er hat uns von seinen fünf Kindern erzählt, dem Arzt, dem Architekten, dem Ingenieur, dem Schüler und so weiter.“ Meine Freunde hatten einen ganz andern Mann kennen gelernt, der ihnen genau das gleiche Märchen erzählt hatte. So funktionierte damals sowjetische Propaganda.

Vartan Berberian (, 89) ehem. Offizier der französichen Marine und Unternehmer, Paris

Hochhauskomplex „Northern Ray“, Arabkir bei Eriwan.

Im Sommer waren wir mit unseren armenischen Freunden am Sewansee. Nach einem wunderbaren Picknick bei dem natürlich auch gegrillt wurde, wollten wir wieder nach Eriwan zurück. Wir waren zu zwölft: Frauen, Männer, Kinder und Babys. Der kleine Bus war voll mit Geschirr. Aber der Motor, der ohne Autoschlüssel, sondern nur per Kabel kurzgeschlossen wurde, sprang einfach nicht an. Also mussten wir alle zusammen anschieben und dann auf das fahrende Auto aufspringen: Mütter mit Kindern, das Geschirr im Bus. Es ging den Berg runter und die ganze Mannschaft ist hinterher gelaufen. Mit Ach und Krach haben wir’s dann nach Eriwan geschafft.

Esther Reed (46) Stadtführerin, München

Dacias am Sewansee.

Ich bin fasziniert von dem mongolischen Gesicht über dem Eingang der Kirche in Noravank. Der Gedanke, dass dieser Ort einmal als Versteck gedient hat für die christlichen Priester während der Zeit der Mongolen, das hat mich berührt. Das Gesicht sollte ausdrücken, dass alle dort willkommen waren.

Sarine Krikorian (41) Hausfrau, Los Angeles

Mongolische Gottesdarstellung. Kloster Norawank.

Der Ort, der mich immer wieder aufs neue beeindruckt ist Tatev im Süden Armeniens. Eine Klosteranlage, direkt an einer tiefen Schlucht, völlig isoliert. Unvorstellbar, wie sich Mönche im neunten, zehnten Jahrhundert diesen Ort ausgewählt haben, um dort ein Kloster zu bauen. Sie waren völlig auf sich gestellt und haben bis ins letzte Jahrhundert allen Invasionen stand gehalten. Am Beispiel Tatev sieht man, wie die armenische Kultur immer wieder auf’s Neue gerettet wurde.

Claude Mutafian (72) Mathematiker und Historiker, Paris

Touristinnen in der Seilbahngondel „Wings over Tatev“. Tatev.

Auf dem Weg zur Festung Amberd lag so ein riesiger Felsen mitten auf der Straße. Drum herum stand eine Gruppe von Männern, einer davon war ein bekannter armenischer Boxer. Der wollte seinen Geburtstag oben bei der Festung feiern und um jeden Preis mit dem Auto direkt dorthin fahren. Die haben tatsächlich versucht, diesen gewaltigen Felsen aus dem Weg zu rollen. Der wollte uns zeigen: „Ich kann alles schaffen.“ Obwohl wir alle mithalfen zu schieben und mit Latten zu hebeln, hat sich das Ding keinen Millimeter bewegt. Die Geschichte endete dann so, dass man einfach zu Fuß rauf ging und trotzdem gefeiert hat. Das ist für mich typisch armenisch!

Karnik Gregorian (42) Regisseur und Journalist, München

Wanderer an der Festung Amberd.

In den Sommermonaten ist Yerevan voll von Iranern. Voll! Als ich eines Morgens an der Hotelrezeption etwas abholen wollte, stand dort ein junger Iraner, der offenbar mit seinem Freund in Teheran telefonierte. Er sagte: „Mensch, komm’ jetzt endlich. Hier ist es toll!“ Sein Freund erwiderte: „Ich kann aber diese Woche noch nicht, weil am Freitag ist das Freitagsgebet in der Moschee, da muss ich hin und dann noch zu einem weiteren Gebet in der anderen Moschee.“ Darauf der Iraner an der Rezeption: “ Was hast du immer mit der Moschee und dem Beten. Die erzählen uns unser Leben lang, dass wir irgendwann ins Paradies kommen. Aber wenn du dich jetzt in den Flieger nach Eriwan setzt, dann bist du innerhalb von 24 Stunden im Paradies!“

Minou Nikpay (66) Vorsitzende der armenischen Kirchengemeinde, Köln

Iranische Touristen auf dem Platz der Republik. Eriwan.

Ich war in den Bergen im Norden Armeniens unterwegs. In der Nähe von Odzun filmte ich einige Klöster. Dabei kam ich mit Leuten ins Gespräch, die mir erzählten, dass sie Beirut als Kinder verlassen und dort einen Onkel zurückgelassen hatten. Schließlich stellte sich heraus, dass einer von ihnen mein Cousin war.

Pater Haroutioun Bezdikian (75) Direktor Collège Arménien, Sèvres

Heutransport nahe der georgischen Grenze. Odzun.

Mein Lieblingsort in Armenien ist der Platz der Republik, weil ich das Gefühl habe, dass sich alle Armenier hier versammeln, um vereint zu sein gegen den Feind.

Ardag Geokjian (17) Schüler, Anjar, Libanon

Nächtlicher Straßenverkehr auf dem Platz der Republik. Eriwan.

Ich war etwa 30, als ich meinen Bruder das erste Mal in Leninakan (dem heutigen Gjumri) wieder sah. Damals kannte man dort keinen Mocca und ich kochte für alle Gäste Kaffee. Die waren so fasziniert vom armenischen Kaffee, dass sie ihn nicht austranken und die halbvollen Tassen mit nach Hause nahmen. Sie sagten, dass der Kaffee gut gegen Kopfschmerzen sei.

Aroussiag Sassounian (84) Rentnerin, Los Angeles

Kaffeekanne in einem Stahlofen. Gandsassar.

Ich war unterwegs am Fusse des Berges Aragats. In einem kleinen Dorf begegnete ich einem Dutzend Alter Männer mit Stöcken. Sie saßen auf einer Bank und schauten den Leuten zu. Ich fragte: „Warum sitzt ihr da am Straßenrand?“ Einer erwiderte: „Weil wir schon alt sind!“ Darauf ich: „Kriegt ihr ein bisschen Rente, wie wir in Frankreich?“ Der eine antwortet,“ Ja klar, ich ein bisschen mehr als er, weil ich im Krieg war, aber wir kommen schon über die Runden, keine Sorge!“ Ich habe das ganze mit der Videokamera gefilmt, als einer von ihnen anfing, das Lied von den armenischen Bergen bei Erzurum zu singen. Und wie er gesungen hat!

Arsène Tchakarian (98) ehem. Mitglied der französischen Résistance, Paris

Alte Männer. Odzun.

Mein Lieblingsort in Armenien ist der Wasserfall in Jermuk. Mir gefallen diese angenehme Kälte und das leise Rauschen. Es ist angenehm und sieht schön aus.

Asatur Voskanyan, 13 Schüler, Köln

Touristen am Wasserfall. Jermuk.

Während meiner Flitterwochen im Jahr 1981 haben wir einmal im Hotel „Armenia“ (heute Marriott) wo? zu Abend gegessen. Ich war angetrunken und stimmte das Lied vom Daschnak-Soldaten an: “Wir sind Armenier, wir sind Soldaten!“ Die Ober wurden total nervös, denn das Hotel war voller KGB-Agenten. Wir waren die letzten, der Ober wollte das Restaurant schließen und flehte mich an aufzuhören. Da gab ich ihm 10 Rubel, dass er mich in Ruhe lässt. Als er fünf Minuten später wieder kam, gab’ ich ihm 20 Rubel und wir sahen ihn den Rest des Abends nicht mehr…

Boghos (Kalaschnikov) Svadjian (65) Fischhändler und Lebenskünstler, Beirut

Bar des Marriott Hotels. Eriwan.

Ich liebe den Innenhof der Blauen Moschee in Eriwan: Es war mitten im Sommer, wahnsinnig heiß und wir haben schwarzen Tee getrunken und Wassermelone gegessen – unglaublich lecker. Da sprach uns plötzlich eine Armenierin an, sie hat unter anderem zwei Sätze gesagt, die ich nie vergessen werde: „Wenn ein Kind einen armenischen Vater überlebt hat, hat es menschliche Größe.“ Und der zweite war: “Bleib nicht zu lange hier. Armenien ist wie ein Raubtier - es frisst dein Herz.“

Larissa Vasilian (38) Journalistin, München

Blick durch einen Innenhof auf die blaue Moschee. Eriwan.

Ich erinnere mich sehr gut daran, als ich 1965 das erste Mal in Armenien war. Ich machte mit meinem Vater einen Ausflug nach Leninakan, dem heutigen Gyumri. Kurz vor der Stadt entdeckte ich ein Auto am Straßenrand mit einer kleinen Menschentraube drum herum. Auf der Straße kniete ein Mann, der etwas zu suchen schien. Ich fragte meinen Vater, wer das sei und er antwortete: „Das ist Yakov Zarobyan, der erste Sekretär der kommunistischen Partei der Armenischen Sowietrepublik . Er misst die Länge der Straße nach, die er in Auftrag gegeben hat.“

Harutjun Barabediann, (82) Bronzegießer, Beirut

Landstrasse, Gjumri.

Ich liebe die Hügel um den Ort Hagartsin: Bei meinem Besuch dort duftete es überall nach frischem Brot und meine Frau pflückte Pfirsiche. Die Leute sagten: „Du musst hier nicht selber pflücken!“ und schenkten uns eine ganze Tüte voll. Die waren so köstlich, dass wir alle Pfirsiche gleich noch im Auto aufaßen. Ich mag das einfache Leben in Armenien.

Pièrre Boladian (70) ehem. Pilot, Beirut

Melonen in einem Brunnen. Gandzasar.
Mein Lieblingsort in der Türkei, nicht im heutigen Armenien. Der Ararat ist mein Sehnsuchtsort. Das erste Mal habe ich den Ararat gesehen, als ich sieben war. Wir kamen nachts in Eriwan an und am nächsten Morgen schlich ich mich in aller Frühe ganz leise auf den Balkon um mich umzusehen. Als ich den Berg erblickte, war ich so verzaubert, dass ich gar nicht mehr zurück ins Zimmer gehen konnte. So gefangen wir ich von diesem Anblick …

Garine Cholakian (30) Grafikerin, Beirut

Blick auf den Ararat. Chor Virap.

Was ich in Armenien liebe? Das tanzende Wasser im Brunnen am Platz der Republik in Eriwan, das ist so wundervoll.

Barouyr Ghougassian (13) Schüler, Anjar, Libanon

Touristen auf dem Platz der Republik. Eriwan.

Immer wenn ich in Yerevan bin, fahre ich sofort dorthin, wo meine Mutter und mein Vater begraben sind. Dieser Ort heißt Aparan, ungefähr 60 Kilometer von Yerevan entfernt. Da finde ich meine Ruhe und kann später wieder quasi durchstarten, nochmal alles erleben … Wenn ich am Grab meiner Eltern bin dann weine ich und finde dann wirklich meine Ruhe.

Artak Voskanyan (36) Musiker, Köln

Grabsteine im Charbakh-Friedhof. Eriwan.

Vom Kloster Hor Viarap aus kann man den Ararat gut sehen und mein damals 10-jähriger Sohn Shahan rief in Richtung türkische Grenze: „Hey Leute, dieser Berg gehört uns, nicht euch. Eines Tages werden wir ihn uns wieder zurückholen.“ Das hat er aus voller Brust rüber geschrien.

Hagob Havatian (47) Managing Director, Hamaskain, Beirut

Blick auf den Ararat. Chor Virap.

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Erol Gurian
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