Loading

Freundschaft Fotografie bezieht position

März 2016

Das Klima wird kälter. Was nicht an der Jahreszeit liegt. Beim Streifzug durch soziale Medien nehmen heute mehr und mehr Bilder den Platz traditioneller Fotografien ein, die eine ganz andere Sprache sprechen. Wo in der Vergangenheit Aspekte wie Ästhetik, Schönheit, Humor und Harmonie die Bilderwelt dominierten, drängen sich mehr und mehr Bilder in den Vordergrund, die als Instrument verwendet werden und Wut, Hass und Zynismus transportieren. Ein Ende dieses Trends ist nicht abzusehen.

Diesem Trend möchten wir mit Fotografie etwas entgegenstellen. Fotografie kann zwar nicht alles lösen, aber Fotografie kann Zeichen setzen. Zeichen, wie es anders gehen kann. Zeichen, die Werte in den Vordergrund stellen, die zeitlos sind und keine Grenzen kennen, weder in Sachen Nationalität, noch in Sachen Hautfarbe, Geschlecht, oder Alter.

Ein Zeichen setzen. Gemeinsam. Mit Pavel. Unter dem Stichwort „Freundschaft“. Nicht kitschig und oberflächlich, sondern mit Fotografien, die eine authentische und sehr persönliche Geschichte zum Thema „Freundschaft“ haben, die von allen beteiligten Fotografen zum Bild mitgeliefert wird. Ein großer Dank an die beteiligten Fotografen für ihren Mut, über das bloße Bild hinauszugehen und Einblick in ihre Gedankenwelt und ihre persönlichen Geschichten zu geben.

Für mehr Tiefgang in der Fotografie. Für mehr Einbezug des Fotografen. Für andere Bilder im Kopf. Gegen Wut, Hass und Zynismus.

Pavel Kaplun

Entfremdung

Thomas Falk

Als feststand, dass meine Frau Ende 2010 auf Grund von Blutkrebs eine Stammzellentransplantation bekommen musste, verbrachte sie über ein halbes Jahr auf einer Isolierstation. Eine Welle der Solidarität lief an. Es wurde ein Stammzellenspender gesucht und auch gefunden.

Auf dieser Isolierstation konnten nur Erwachsene meine Frau besuchen, nicht aber unsere Tochter. Es war eine quälend lange Zeit, in der sich beide, Mutter und Tochter, immer mehr entfremdet haben. Es ging sogar soweit, das beide noch nicht mal telefoniert haben.

Die Zeit verstrich, die erste Transplantation ging schief und es musste ein zweites Mal transplantiert werden, was dann aber wie ein Wunder gehalten hat.

Die erste Begegnung zwischen Mutter und Tochter war sehr befremdlich, nachdem wir meine Frau das erste Mal aus dem Krankenhaus holen durften, um mit ihr einen Ausflug zu machen. Von diesem Ausflug stammt das Bild.

Es dauerte noch lange, aber mit der Zeit wurde auch der Entfremdung wieder Freundschaft und letztendlich wieder eine Mutter-Tochter Beziehung.

Freundschaft ist auch ein Prozess.

Nous ne sommes pas malades

Martin Messmer

Durch die Gassen Frankreichs schlendernd, musste ich plötzlich innehalten: von Ferne erklang ein Lied – und alsbald sah ich zwei Herren auf einer Kirchtreppe sitzend lauthals vorübergehende Passanten unterhalten mit ihrer Organeswucht. Sie sangen mit aller Inbrunst "Nous ne sommes pas malades!"

Die Musik schallte mir entgegen, als wäre sie etwas ganz Spontanes; doch nicht einfach nur laut: dieser Gesang barg eine mir fremde Lebenserfahrung in sich. Eine prallvoll gefüllte Einkaufstasche hütend zwar, aber dennoch offensichtlich alles andere als verwöhnt; andererseits hegen diese Herzen einen Reichtum, welchen wir "Gesunden" manchmal fast vergessen.

Niemand lachte – ihr Gesang wurde nicht zum Gespött; und ich erkannte, dass solcher Gesang nicht minderen Wert hat als jener in Opern.

"Freundschaft" ist überall, wo man sich annimmt, wie man eben "singt" im Leben; und das Strahlen der beiden, nachdem ich ihnen dieses Bild zeigte und sie fragte, ob ich es öffentlich verwenden dürfe – dies werde ich nie mehr vergessen!

Liebe Freunde – auf dass ihr "Pas malades" noch lange singen möget – und ihr eure Gesundheit so ansteckend genießen dürft!

Eine Portion Liebe

Eduard Martin

Als ich dieses Foto geschossen habe, dachte ich, es ist einfach eine schöne Szene, ein schöner Moment. War es auch. Zuhause, beim Sichten meiner Bilder, entstand ein anderes Bild im Kopf. Etwas, das millionenfach existiert und oft unausgesprochen bleibt.

Ich sah eine Freundschaft mit einer versteckten Portion Liebe, die öfter da ist, als man glaubt. "Wie soll er merken, dass zwischen Ihnen mehr ist als 'nur' Freundschaft, wenn sie ständig in ihrer Gruppe unterwegs sind? Wie schön wäre es, mal etwas nur zu zweit zu unternehmen. Möglicherweise wird es ja sogar romantisch. Endlich eine Gelegenheit, den anderen als einzelne Person wahrzunehmen."

Alles wie früher

Jacek Pyschik

Das Bild zeigt meinen Freund Ivica aus Kroatien. Ich habe Ivi 1998 kennengelernt, als wir in Franfkurt a.M. Informatik studierten. Seitdem ein Herz und eine Seele, auch als wir Familien gründeten.

Aber das Leben ist nicht immer linear. Wir zogen weg, bauten neue Freundeskreise auf und der Kontakt schief ein. Es sollte aber nicht das Ende sein. Beim Umzug in die Schweiz fiel uns Ivicas Telefonnummer in die Hände.

Ein Anruf. Eine Verabredung. Ein Abendessen. Und viel zu erzählen. Es war wie alles wie früher, als ob kein Tag vergangen wäre. So auch die Traditionen.

Ivica begab sich zur Toilette. Kurze Zeit später kam die Bedienung. Als wir die Rechnung bezahlen wollten sagte sie, es sei schon alles beglichen. Ivica zu mir: "Du, hör mal, ich lasse dich doch nach all den Jahren jetzt nicht bezahlen“. Wirklich. Alles wie früher.

Nur Freunde

Christian Topp

Ein alter, hölzerner Reisekoffer. Die rostigen Scharniere springen nach einigen Versuchen auf. Fast verloren wirkt der der Inhalt:

Eine Brieftasche, aus der sein Foto ragt: ein junger Mann in Wehrmachtsuniform. Dazu ein paar Briefe an sie und die alte, tabakgelbe Pfeife, die er so gern geschmaucht hat. Die durchbrochene Erkennungsmarke. Russland, Mittelabschnitt, ein Granatsplitter…

Mehr als Freunde durften sie nie werden. Das schmerzt, selbst 70 Jahre später noch.

Eine Frage der Intelligenz?

Wolfgang Roschen

Es war aufregend mit anzusehen, wie eine kleine lustige Gruppe von Jungottern flink und quirlig übereinander und durcheinander huschten. Manchmal als Knäul, manchmal als Pärchen. Die beiden hier beobachten gerade neugierig, dass es im Nachbargehege schon etwas zu futtern gibt und können kaum erwarten, bis sie auch endlich ihre geliebten Heringe bekommen.

Tiere mögen nicht die Intelligenz von uns Menschen besitzen, aber es sind diese Momente, die einen stutzig werden lassen. Vermeintlich nicht so intelligent, aber in der Lage, immer und immer wieder dem Betrachter das Gefühl einer natürlichen Harmonie untereinander zu geben, die man im Alltag oft vergeblich sucht.

Der Otter ist auch ein indianisches Sternzeichen, das für Eigenschaften wie "natürlich", "positiv" und "fröhlich" steht. Immer dem Partner treu, mitfühlend und hilfsbereit, aber dem Partner seine Freiheit lassend.

Es gibt genügend Anregungen und Anstöße, sich die positiven Werte des Lebens vor Augen zu führen, und sei es bei einem Besuch im Zoo.

Buddy

Martin Seraphin

"Buddy" bedeutet soviel wie "Kumpel". Buddy war mehr. Viel mehr. Mein bester Freund. Treu über viele Jahre hinweg.

Buddy war stets an meiner Seite und hat mich akzeptiert wie ich war. Ich habe mit ihm getobt und gelacht. Er hat mir die Tränen von meinen Wangen geleckt, wenn er merkte, dass es mir schlecht ging - auch als die Depressionen schlimmer wurden und der Alkoholkonsum stieg.

Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich mich nicht mehr ausreichend um Buddy kümmern konnte und ich ihn weggeben musste - meinen besten Freund. Es zerbrach mir das Herz und ich brauchte ein ganzes Jahr, um mit der Trennung klar zu kommen.

Doch die Trauer setzte auch Energien frei. Fast auf den Tag genau ein Jahr später fasste ich den Entschluss, mich therapieren zu lassen, mein Leben zu retten. Ich habe Buddy nie wieder gesehen, aber in meinem Herzen und meinen Erinnerungen wird er immer mein bester Freund bleiben. Nun bin ich fast 3 Jahre trocken und weiß, dass es ihm gut geht. Ich bin glücklich!

Über Unterschiede hinweg

Benjamin Beißner

Vor ca. sieben Jahren bin ich von einem kleinen Dorf, 50 Kilometer südlich von Hannover, nach Leipzig gezogen. Dort wurde

mein Sohn geboren. Dieser wundervolle Mensch ist gerade fünf Jahre alt geworden. Er zeigt mir etwas, wovon ich dachte, das es so nicht möglich ist. Freundschaft ist möglich, obwohl man sich kaum sieht und Freundschaft setzt sich über Unterschiede hinweg.

Mein Bruder hat drei Kinder, ein wenige Monate altes Baby und zwei Töchter. Mein Sohn und die Töchter scheint ein unsichtbares Band zu verbinden. Sie sehen sich nur selten. Hören wenig voneinander aber sobald sie sich sehen, sind sie unzertrennlich. Alter und Geschlecht sind vollkommen nebensächlich. Es herrscht eine wunderbare Vertrautheit untereinander, die mich immer wieder fasziniert und von der man in seinem Alltag viel lernen kann.

Im Zeichen des Abschieds

Bernd Günther

Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man als Fotograf gebeten wird, einen bevorstehenden Abschied zu dokumentieren. Mit etwas gemischten Gefühlen und einer gewissen Unsicherheit, was mir meine Kamera an Emotionen zeigt und wie sich Nicole und die achtjährige Bordeauxdogge Lieo vor dem Objektiv verhalten würden.

Die Aufnahme entstand an einem einsamen herbstlichen See, an dem wir die Ruhe der Natur mit einbeziehen konnten. In dem Wissen, dass der Rüde sehr ernsthaft erkrankt war, erwartete ich einen gebrechlichen Hund. Doch dann das Erstaunliche. Ich sah einen selbstsicheren und anscheinend kraftvollen Hund, der seine letzten Wochen mit einem gewissen Stolz versuchte zu erleben. Man merkte sofort eine innige und ehrliche tiefe, bedingungslose Freundschaft zwischen der jungen Frau und ihrem vierbeinigen Freund.

Der Rüde versuchte trotz seiner Schwäche zu zeigen, dass er immer noch toben konnte. Man lachte und spielte zusammen… es entstanden wundervolle Aufnahmen einer anscheinend nie endenden Freundschaft. Genau das hatte ich erhofft für beide. Wir gaben zusammen mit meiner Kamera dem Moment Dauer, auch wenn sich zwischendurch immer wieder eine gewisse Melancholie einschlich. Sie sah man an den Augen, einer Geste, einem Blick zwischen der jungen Frau und Lieo. Ich sah sie bei beiden immer wieder in einzelnen Bildern und ließ mich verstehen, dass die enge Bindung zwischen Mensch und Hund etwas ganz Besonderes sein muss.

Lieo starb am 1. Februar dieses Jahres. Geblieben sind Bilder, Erinnerungen und mein Motto: DEM MOMENT DAUER GEBEN und die Erkenntnis: Es gibt diese bedingungslose Freundschaft, die in der kurzen Zeit der Aufnahmen mit Lieo auch auf mich übersprang.

Ein geduldiger Freund

Dirk Isakeit

Im Mai 2008 kam unser Sohn Marvin Isakeit zur Welt. Wir waren sehr überwältigt und glücklich, als wir ihn zum ersten Mal in unseren Armen hielten. Ein unbeschreiblich schöner Moment. Ein paar Tage später stellte sich jedoch bei einer Untersuchung heraus, dass Marvin an einem sehr schweren unreparierbaren Herzfehler HLHS (Hypoplastisches Linksherzsyndrom) leidet. Daraufhin wurde Marvin sofort in ein Klinikum gebracht, wo eine Notoperation für Ihn vorbereitet wurde, um ihm erstmal das Überleben zu ermöglichen. Danach folgten mehrere Operationen am Herzen. Die ersten Monate verbrachten wir komplett im Klinikum.

Als wir Marvin endlich mit nach Hause nehmen durften, wartete da unser Hund Pascha auf ihn. Pascha begrüßte Marvin, indem er ihn ganz wild abschleckte und ihn freudig beschnuffelte. Marvin lächelte zum ersten Mal so richtig glücklich, hatte er doch seinen ersten Freund gefunden. Von da an waren die beiden unzertrennlich. Pascha lies nicht mehr ab von Marvin.

Es folgten leider noch viele weitere Operation für Marvin, worauf er aufgrund von Komplikationen wieder sehr lange im Klinikum bleiben musste. Aber immer wenn Marvin dann nach Hause durfte, wartete Pascha auf ihn. Unser Hund konnte ihm wirklich immer wieder eine richtige Freude bereiten.

Leider ist Marvin im Jahr 2011 mit 2 Jahren und 10 Monaten an seinem schweren Herzfehler verstorben. Pascha ist nun 10 Jahre alt und ist nun der beste Freund unserer 2-jährigen Tochter Vanessa.

Ein Augenblick

Ruth Chudaska-Clemenz

Meine Kinder hatten mir zum Geburtstag eine Überraschungs-Photoreise nach Madrid geschenkt. Bei schönem Wetter standen wir am Eingang des königlichen Palastes in der Schlange, um die Tickets zu bekommen.

Ungefähr fünf Meter vor dem Eingang wurde meine Aufmerksamkeit durch eine zunächst leise, aber unverkennbare Musik auf den dort sitzenden Akkordeonisten gelenkt. Mich faszinierte seine Hingabe an die Musik, aber auch an die umgebenden Menschen, die ihn aber kaum würdigten.

Er hätte wirklich mehr verdient, als die paar Euro, die in seiner Mütze landeten. Also machte ich mich mit der Kamera daran, ihn aufzunehmen. Es entstanden bestimmt 15 Bilder in verschiedenen Positionen, bis er mich bemerkte. Wir lächelten uns zu. Er freute sich erkennbar und obwohl ich kaum einen Satz auf spanisch verstehe, verstanden wir uns non-verbal. Ab diesem Zeitpunkt wurde sein Spiel noch intensiver. Er lächelte mir zu und spielte nur noch für mich, weil die anderen ihn ohnehin nur als „Wartemusik“ zur Kenntnis nahmen. Als Mensch war er ihnen erkennbar gleichgültig. Wir stellten uns aufeinander ein und ich dachte: „mit diesem Menschen würde ich gerne befreundet sein“. Mit den Blicken waren wir es auch.

Es war nur eine kurze Freundschaft, die endete, als wir am Ticketschalter ankamen, denn leider war er nicht mehr vor Ort, als wir wieder aus dem Palast herauskamen. Trotzdem möchte ich diese „Augenblicke“ voll menschlicher Wärme nicht missen und habe ihm daher eine Art visuelles „Denkmal“ durch meine Bildbearbeitung setzen wollen. Für schöne Momente bedarf es oft keinerlei Worte, nur eines Blickes.

Hinter Gittern

Johannes Küpper

Eine Gruppe Jugendlicher, nichts Besonderes in dieser hektischen, schnelllebigen Welt. Das Auge sieht nur fünf Personen, das Gehirn verarbeitet und der Verstand sagt: "Warte, bleib kurz stehen, verweile..."

Ich stand hinter diesem gusseisernen Zaun und hielt meine Linse zwischen die Gitterstäbe, doch egal, wie ich mich anstrengte, ich kam nicht näher heran. Die Gitter hielten mich auf Distanz.

Freundschaft bietet Sicherheit. Freundschaft steht für Geborgenheit. Freundschaft schafft Abstand zur zunehmend schnelllebigen Welt, in der ich in diesem Moment stand. Freundschaft bedeutet auch manchmal Rückzug in eine sichere Festung, in der ich tun und lassen kann was ich möchte, in der ich ich bin.

In diesem Moment waren diese Treppenstufen für mich ein Ort der Freundschaft. Ganz nah aber doch unerreichbar.

Zwillinge mit Verzögerung

Jolanta Bartnik-Milz

Wer kennt das nicht: verlobt, verheiratet und dann Familienstatus “2+1“. Eigentlich alle. Alle, außer den Menschen, die der Natur den Kampf ansagen müssen. Diejenigen, die alles dafür geben würden, um am Ende ein Kind im Arm halten zu dürfen.

Mein erster Sohn Lucas wurde auch von Mutter Natur erkämpft. Vor ihm gab es bereits eine große Schwester, die nach sieben Tagen verstorben ist. Nach “einigen“ weiteren Fehlgeburten war ich mit meinem Mann schon soweit, ein Kind zu adoptieren. Aber dann, eine große Überraschung. Ich habe im Schwangerschaftstest zwei rote Striche gesehen. Hoffentlich klappt es diesmal und wir werden zu der Gruppe „2+1“ gehören dürfen, dachte ich. Es gab aber Komplikationen in Form von Blutungen und hierdurch bedingt ein Krankenhausaufenthalt.

An dem Tag, an dem ich mit Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ist mein Schwiegervater in Griechenland, im Urlaub ertrunken. Ab diesem tragischen Moment war ich um meinen Sohn ruhig. Ich hatte das Gefühl, er hat nun einen Schutzengel, der auf Ihn aufpassen wird. Einen Tag vor der Geburt bin ich dann vorübergehend im Rollstuhl gelandet. Ich konnte meine Beine kaum bewegen, alles tat so weh. Der Rücken schien auseinander zu brechen. Mein Sohn wurde per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Es kam zu diesem besagten, magischen Moment, wo ich meinen kleinen Sohn zum ersten Mal sehen durfte. Ich war glücklich, auch weil die Schmerzmittel den schrecklichen Schmerz kurz ausgeblendet haben. Aber der Schmerz kam zurück. In den folgenden 3 Monaten ging ich wie Quasimodo, mein Sohn hat nachts vor Hunger geweint und ich habe geweint, da ich vor Schmerzen nicht aufstehen konnte. Nach drei Monaten, in denen der Schmerz nicht erträglicher wurde und ich mein Leben leid war, fing ich an zu recherchieren und fand Ärzte, die Ahnung von Ihrem Beruf hatten und mich sofort operierten.

Da der Kleine in der Zeit sein Leben mit dem Vater verbracht hat, fing er an zu fremdeln. Bei einem Besuch im Krankenhaus, bei dem ich endlich mal wieder lachen konnte, erschrak der Kleine so sehr, dass er weinen musste. Er kannte mich, seine Mutter einfach bis dahin nicht lachend.

Die Zeit spielte aber für uns und wir führten ein normales gewöhnliches Leben. Mit den Jahren wurde aber der Wunsch, die Sehnsucht nach einem zweiten Kind immer größer.

Es begann erneut eine Odyssee mit Ärzten, Medikamenten und Behandlungen. Es gab erneut Fehlgeburten und diesmal aber auch eine Eileiterschwangerschaft. Gut, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus befand, denn es gab innere Blutungen. Ich merkte nur, dass der Schmerz immer stärker wurde, mir wurde aber gleichzeitig immer wärmer, irgendwie angenehmer. Ich entfernte mich immer weiter von den neben mir stehenden Personen, deren Stimmen. Ich war überrascht, als ich die Augen wieder öffnete. Es gab eine Notoperation. Ich war am Leben, aber die Schwangerschaft gab es nicht mehr!

Die Zeit verging immer schneller, die biologische Uhr wurde für uns ein immer größer werdendes Hindernis. Sie wirkte wie ein Schiedsrichter, der ein Spiel abpfeift. Dann heißt es eines Tages „Game Over“ und nichts geht mehr. Ich wollte aber nicht aufgeben. Ich sah mich wie ein Marathonläufer, der auch am Ziel ankommt, aber langsamer und mit viel mehr Hindernissen als der Sprinter läuft. Ich wusste, ich habe ein wunderbares gesundes Kind zuhause, aber ich wollte noch einem Kind meine Liebe schenken, einer kleinen “Principessa“, meiner kleinen Miniatur vielleicht?

Dann meldete sich der “Schiedsrichter“, Zeit zum Abpfiff. Ich war mittlerweile 39 Jahre alt und bis 40 hatte ich mir Zeit gelassen. Ich musste das schwierige innere Gespräch führen, zwischen meinem Herzen und dem Verstand. Ich wollte zwar nicht aufgeben, musste es aber langsam tun. Ich habe mir dann gesagt: OK, nur noch das eine Mal, dann höre ich auf. Es war genauso wie bei jemanden, der von einer Sucht loskommen möchte und sich dabei selbst belügt, von wegen „Nur noch das letzte Mal“.

Es geschah aber zum dritten Mal das kleine Wunder, ich wurde tatsächlich schwanger. Auch diesmal wurde ich mit Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert. Nachdem ich aber von meiner kurz zuvor verstorbenen Mutter geträumt hatte, bekam ich dasselbe Gefühl wie bei meinem Sohn, das ein Schutzengel über das ungeborene Kind wacht. Es würde genauso stark und kämpferisch sein wie seine Großmutter und Mutter.

Am 10.11.2011, ein Tag vor Karnevalsbeginn, war es dann soweit. Die Kleine kam per Kaiserschnitt zur Welt. Als ich sie das erste Mal im OP Saal sah, konnte ich meine Gedanken nicht steuern und es kam einfach aus mir raus: „Oh Gott, Lucas 2“.

Sie war ein Ebenbild ihres großen Bruders, der im gleichen Krankenhaus vor über neun Jahren das Licht der Welt erblickte. Die Mutter Natur hatte sich also überlisten lassen. Dafür gab es aber doch eine Bestrafung. Die kleine Anne-Marie war ein Schreikind und die ersten 3 Monate waren echt schlimm und sowohl Nerven als auch Kräfte strapazierend für die ganze Familie, auch für „den großen“ Bruder.

Aber irgendwann hat dann auch für uns die Sonne geschienen und ich konnte sagen, die schlimme Zeit ist vorbei und ich habe zwei gesunde Kinder. Schnell stellte ich fest, dass die Zwei sich nicht nur bei der Geburt ähnlich waren. Obwohl er ein typischer Junge ist und sie ein typisches Mädchen ist, ergänzen sich die beiden wunderbar. Es verbindet sie eine bedingungslose Liebe, eine tiefe Freundschaft, die nicht so oft zwischen Geschwistern vorkommt und das auch noch mit so vielen Jahren Altersunterschied.

Ohne Küsschen und Drückerchen gibt es keinen Abschied zwischen den Beiden. Sie benehmen sich wie Zwillingsgeschwister, nur hier liegen fast zehn Jahre dazwischen.

Ich mag die Bilder, wo sie sich ein Küsschen geben. Dieses hier ist auch eins davon.

Egal wie schlimm es mir geht, wie gestresst und müde ich bin, wenn ich mir dieses Bild anschaue, werde ich mit positiver, liebevoller Energie erfüllt und die ganze Welt bleibt kurz stehen, sie ist vollkommen. Ich habe es geschafft! Alles andere zählt nicht. Das sagt mir dieses Bild, diese für mich mehr als nur Momentaufnahme. Die mittlerweile 4-jährige Freundschaftsliebe zwischen den Beiden lässt mich hoffen, dass sie für immer bleibt. Auch dann, wenn ich nicht mehr da sein werde, werden die beiden Geschwister weiter wie zwei beste Freunde füreinander da sein.

Universale Sprache

Jochen Schneider

Es gibt nach meiner Erfahrung mehrere Abstufungen auf der nach unten und oben offenen Freundschaftsskala, die von einer eher losen Beziehung bis hin zum „besten Freund“ reicht, der auch nachts um drei nicht fragt, warum man angerufen hat, sondern wohin er kommen soll.

Der Duden definiert Freundschaft ganz sachlich als ein „auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander“. Dies greift jedoch deutlich zu kurz, denn gegenseitige Zuneigung kann es durchaus auch zwischen Menschen und Tieren sowie zwischen Tieren untereinander – sogar speziesübergreifend bis hin zu Jäger- und Beutetier – geben. Diesen beiden Lemuren im Allwetterzoo Münster sieht man ihre Freundschaft deutlich an.

Für eine Freundschaft entscheiden sich die Herzen der Beteiligten; da ist es unerheblich, welche Sprache man spricht, welche Hautfarbe der andere hat oder ob es sich um ein (Haus-)tier oder einen Menschen handelt. Es ist eine universale, nonverbale Sprache, die ohne konkrete Artikulation auskommt und dem anderen signalisiert, wie wohl man sich in dessen Nähe fühlt.

Frei nach Loriot könnte man sagen: Ein Leben ohne Freunde ist möglich, aber sinnlos.

Neu leben

Daniel Gaisbauer

Das Jahr 2001 begann aussichtslos. Die Depression nähert sich dem Höhepunkt und endete fast in einer Katastrophe. Fast.

Er überlebt und beginnt ein neues Leben, der Blick nach vorne gerichtet aber noch nicht auf dem richtigen Weg.

Es folgt die Katastrophe…9/11…der Angriff auf seine geliebte Stadt, sein Symbol für Macht, Schönheit und Anmut. Die Stadt kämpft gegen das Leid an und zieht ihn weiter in seinen Bann. Auch er will kämpfen und nicht aufgeben.

Er beginnt sich für die Geschichte, die Architektur und die Schönheit der Bilder dieser Stadt zu interessieren. Dazu kam die Fotografie. Lernen, seine Gefühle auszudrücken und in Bildern wieder zu geben. Sich für etwas zu begeistern, sich etwas selbst bei zu bringen, auf etwas stolz sein zu können, dass hilft der angeschlagenen Seele weiter.

Ob es nur Freundschaft zwischen Menschen bzw. Menschen und Tieren gibt? Nein, sicher nicht. Er hat seine Stadt, in der er nicht lebt, die auch vielleicht nur ein Symbol ist und die Fotografie zu seinen Freunden gemacht.

Basco

Thomas Jungwirth

Ich lernte Basco bei Freunden in Norddeutschland kennen. Eine Seele von Tier. Freundlich zu jedem und das nicht nur für einen Leckerbissen. Basco strahlte eine Ruhe aus, die sich auf alle Anwesenden übertrug. Er spürte, wenn es seinen Besitzern und auch den anwesenden Freunden nicht gut ging und half, Sorgen vergessen zu lassen.

So ungewöhnlich wie Basco war auch sein „Arbeitsplatz“. Täglich begleitet er sein Frauchen in die Tierarztpraxis und sorgte mit seiner Art dafür, dass selbst der panischste Patient seine Angst vergaß. Selbst als lebensrettender Blutspender sprang er ein. Selbst im hohen Alter und unter Schmerzen ließ er sich nicht von seinem liebevollen Verhalten abbringen.

Bis heute bin ich ihm immer noch verbunden, auch wenn er nicht mehr unter uns ist.

Versprechen auf Lebzeit

Denis Kokocinski

Dieses Foto entstand an einem sonnigen Wintertag an einem Spielplatz am See. Der Mann, der das Baby sicher liegend in seinen Beinen trug, stach mir sofort ins Auge. Neben dem Getümmel mehrerer lautstark, vor Begeisterung schreienden Kinder, saß er angelehnt an die Natur mit einer von Zufriedenheit ausstrahlender Ruhe und schaute dem neuen Leben tief in die Augen.

Was mag er in diesem Moment gedacht haben? Vielleicht bewunderte er die Schönheit und Makellosigkeit dieses Babys. Vielleicht versprach er ihm aber auch eines: Freundschaft! Denn Freundschaft ist eine Bindung zu einem wichtigen Menschen. Freundschaft verspricht sowohl einen Zuhörer als auch einen Kritiker. Sie verspricht bei Problemen Lösungen gemeinsam zu finden. Freundschaft bedeutet jemanden unabdingbar zu vertrauen. Es ist eine Beziehung, die, die Freiheit besitzt, sich über Jahre zu entwickeln. Sicherheit, Geborgenheit und Zusammengehörigkeit, das sind die Hauptgewinne einer Freundschaft. Gibt es denn für ein so kleines Wesen ein besseres Versprechen? Ich denke nicht.

Ein Rezept

Thorsten Laudien

Zutaten :

  • 1 große Prise Humor
  • 1 Handvoll Ehrlichkeit und Respekt
  • 1 großes Maß an Vertrauen
  • 5 Kg Aufrichtigkeit
  • 1 Prise Lächeln
  • 1 Tütchen Mitgefühl
  • 1 1/5 Kg Herzlichkeit
  • 2 Kilo Hilfsbereitschaft
  • 1 Menge Freundlichkeit und Nachsichtigkeit
  • 1 Spritzer Geduld
  • 3 Kilo Vergebung
  • 1 Grossen Becher Voll Liebe
  • Viel Zeit

Zubereitung:

  1. Nimm eine grosse Becher Voll Liebe, dazu einen ordentlichen Spritzer Geduld mit dir selbst und mit dem anderen.
  2. Mixe dies mit einer Handvoll Respekt und Ehrlichkeit.
  3. Vergiss die Grosse Prise Humor nicht, um die schlechten Zeiten zu verdauen.
  4. Mische ein gehöriges Maß Vertrauen und die Aufrichtigkeit hinein. Gieße über alles ein Lächeln und bestreue es mit einer Menge Freundlichkeit und auch ein bisschen Nachsichtigkeit.
  5. Dazu gib noch viel Zeit und Hilfsbereitschaft und der beste Freund ist dir sicher.
  6. Pass auf, dass Du die fertige Freundschaft nicht auskühlen lässt, denn sonst ist sie ungeniessbar.
  7. Bei Bedarf füge noch die passende Menge an Mitgefühl, Herzlichkeit und Vergebung hinzu.

Gutes Gelingen und lass dir die Freundschaft nicht versalzen!!

Un-zer-trenn-lich

Ursula Di Chito

Die enge Freundschaft dieses ungleichen Paares konnte ich schon einige Male beobachten und habe sie daher fotografisch festgehalten.

Der gemütliche dicke Chuckwalla, ein gutmütiger Kerl, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Der kleine Halsbandleguan genießt die Nähe seines mächtigen Freundes, der ihm wohl Schutz und Geborgenheit vermittelt und den es nicht stört, wenn der kleine Geselle auf ihm herumklettert. Es hat mir gezeigt, dass Tiere ihre Freunde nicht danach beurteilen, ob sie dick, dünn, schön oder hässlich sind oder welcher Rasse sie angehören.

Hauptsache, man versteht sich.

Indische Freundinnen

Andrea Gekeler

Thanjavur, Tamil Nadu: Es ist Mittag, die Frisur sitzt überhaupt nicht. Ich bin mit meiner Freundin Sibylle unterwegs. Wir sind seit über dreißig Jahren befreundet und reisen wieder einmal für ein paar Wochen zu zweit, diesmal durch Südindien.

Wir kommen gerade aus einer Palmblattbibliothek und da sitzen sie: Es sind Schülerinnen, jede auf ihre Art besonders. „Same, but different“. Sie sind etwa so alt wie wir beide waren, als wir uns kennen gelernt haben. Sie fallen mir schon von Weitem auf und bevor sie mich bemerken, mache ich schnell dieses Foto. Dann gehen wir zu ihnen, ich zeige ihnen das Bild. Sie lachen und wir setzen uns zusammen auf die Bank. Sie machen Platz für uns.

Wir könnten leicht ihre Mütter sein, doch sie behandeln uns wie ihresgleichen. Sie erkennen, wir sind auch Freundinnen. Wir machen Fotos voneinander. Dann erzählen wir ein wenig. Wer seid Ihr, wo kommt Ihr her? Was macht ihr hier?

Nach etwa einer Viertelstunde trennen sich unsere Wege. Deutsche Freundinnen treffen indische Freundinnen und erkennen sich selbst in den fremden jungen Frauen. Sie erinnern uns an unsere Freundschaft, die vor vielen Jahren während unserer Schulzeit begann. Freundschaft bedeutet hier wie dort das Andere im Anderen zu erkennen und es einfach so stehen zu lassen. Uns gelingt das immer noch und wir sind ein bisschen stolz darauf und jedenfalls sehr dankbar dafür!

Zusammen halten

Tobias Thiele

Das Bild zeigt meine beiden Töchter zu Karneval vor zwei Jahren. Obwohl die beiden 5 Jahre auseinander liegen, verbindet die beiden eine innige Freundschaft und ein Zusammenhalt, der mich, gerade aufgrund des Altersunterschiedes, immer wieder erstaunt.

Wann immer es möglich ist, versuchen sie etwas zusammen zu unternehmen, auch wenn dies immer wieder Kompromisse auf der einen wie auf der anderen Seite bedeutet.

Das niemand etwas gegen die Schwester sagen darf, versteht sich von selbst, so hat die große Schwester z.B. schon einmal ihre Freundinnen, die bei uns zu Besuch waren, rausgeschmissen, weil sie ihre Schwester geärgert haben.

Sicherlich es wird sich auch des Öfteren mal heftig gestritten, aber sich dann umso schneller wieder vertragen.

All dies spiegelt aus meinen Augen die Bedeutung wahrer Freundschaft wieder.

  • Freundschaft kennt keine Altersunterschiede.
  • Freundschaft braucht Kompromisse.
  • Freundschaft verkraftet auch mal den ein oder anderen Streit.
  • Freundschaft ist Zusammenhalt!

Ich hoffe die Beiden vergessen nie was sie aneinander haben und halten diese Freundschaft auch in späteren Jahren und ihrem weiteren Leben aufrecht!

Respekt

Stephan Wolf

Ich bin fast jeden Tag auf irgendwelchen Baustellen unterwegs. Kaum ein Tag vergeht, an dem mir unmittelbar bewusst wird, wie wir mit unserer schönen, wundervollen Natur umgehen.

Unser Leben sollte grundsätzlich von einem natürlichen Maß an Respekt geprägt sein, dem wir allem entgegenbringen. Und es fängt bei kleinen Dingen an. Ohne Respekt ist Freundschaft und ein harmonisches Zusammenleben schlicht nicht möglich.

Auch wenn man auf diesem Bild nur eine Sonnenblume sieht. Sie stand einsam und trotzend mitten in einem Neubaugebiet und musste am Ende unserem Wachstum und unserem Wohlstand weichen. Das Gelb der Sonnenblume wurde durch das Gelb des Baukrans und des Baggers ersetzt.

Respekt ist eine tägliche Übung, nicht immer leicht, aber notwendig. Vergängliche Momente wie der, den ich festgehalten habe, führen mir das immer wieder vor Augen.

Gegen die Angst

Benjamin Müller-Suiter

Ich habe Angst! Jedes Mal, wenn ich in ein Flugzeug steige, überkommt mich ein mulmiges Gefühl. Meine Hände fangen an zu schwitzen, mir ist warm und kalt zu gleich. Die leichte Übelkeit möchte ich gar nicht verschweigen.

Mein bester Freund und Trauzeuge ist leidenschaftlicher Pilot. Ja richtig, eine Zwickmühle!

Wir kennen uns noch aus Schulzeiten, über zehn Jahre. Da hat man schon einiges gemeinsam erlebt und gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Im Sommer letzten Jahres kam die lang überfällige Frage, möchtest du mit mir fliegen. Ein Schock!

Da ich ihn natürlich nicht enttäuschen mochte, sprang ich über meinen Schatten und flog mit ihm. Warum? Weil ich ihm vertraue! Mir ging es besser, als vorher vermutet und es war sogar ganz amüsant.

So wie die Erdmännchen in meinem Bild halten wir uns immer den Rücken frei und vertrauen einander blind. Es ist gut, solche Freunde an seiner Seite zu haben.

Harmonie

Tom & Ute Fotografie

Um Fotopraxis zu sammeln, haben wir im Dezember 2015 unseren ersten Einsatz als Hochzeitsfotografen durchgeführt. Das Paar ist, wie man im Volksmund so sagt, im mittlerem Lebensabschnitt. Wir wurden herzlich in der Patchworkfamilie empfangen und durften eine Familiengeschichte mit Höhen und unendlichen Tiefen erfahren. Um so mehr freute es uns, den schönsten Tag der beiden und ihrer Familie begleiten zu könnten und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.

Die Braut war gesundheitlich bedingt von ihrem Sohn getrennt. Er lebte bei seinem Vater aus erster Ehe. Diese Zeit veränderte ihn und die Beziehung zwischen Mutter und Sohn so sehr, dass sie sagte, sie erkenne ihren Sohn nicht wieder und möchte ihn zurück. Heute haben sie wieder zusammengefunden und bekämpfen gemeinsam die Schatten der Vergangenheit. Der neue Partner und Bräutigam bringt leider auch ein trauriges Schicksal mit, er pflegt seinen schwer an Krebs erkranken Bruder.

Diese Familiengeschichte, die uns von der Braut offen und leidenschaftlich geschildert wurde, hat uns sehr mitgenommen. Sie erzählte uns ebenfalls von ihrem Ziehsohn, einem jungen Mann, der es nicht leicht hatte.

Ihr Sohn und ihr Ziehsohn haben sich sehr innig angefreundet und sind trotz räumlicher Trennung die besten Freunde, die sich in dem Sturm des um sie herum tobenden Lebens gegenseitigen Halt geben.

Es ist uns gelungen, vor der Trauung genau diese intensive und vertrauensvolle Freundschaft der beiden jungen Menschen festzuhalten. Der Blick in die Augen des Andern sagt mehr als viele Worte.

Glücks-Momente

Reinhold Krossa

Nachdem ich fast 30 Jahre mit meinem Kollegen Peter O. Dienst gemacht hatte, verstarb er vor 3 Jahren tragischerweise viel zu früh mit 55 Jahren an Krebs.

Anfang diesen Jahres bekam ich von seiner Witwe und seiner Tochter eine Einladung zu einer Eröffnungsfeier ihres neuen Restaurantbetriebes, wozu Verwandte, Bekannte und Freunde eingeladen waren. Hier lernte ich auch zum ersten mal die Mutter meines verstorbenen Kollegen kennen.

Unverkennbar die Ähnlichkeit, die Gesichtszüge, die Augen, die Mimik, das war ganz mein Kollege Peter. Im Laufe dieses Abends hatten wir eine Menge Spass miteinander und kamen uns menschlich näher.

Unglaublich, Peters Mutter ist über achtzig Jahre alt und noch so lebhaft und vergnügt. Da die Feier ein voller Erfolg war, waren auch Peters Frau Sonja sowie ihre Tochter Monja ausgelassen und fröhlich. In einem dieser Glücksmomente machte ich dieses Portrait von Oma und Enkelin Monja, wie sie sich in einem Moment der Freude tief in die Augen schauen.

Ich sende Dir...

Tanja Esser

Liebe Ulla,

heute sende ich Dir diese drei Herzen als Zeichen unserer Freundschaft und meiner Zuneigung zu Dir.

Wir kennen uns nun schon neun Jahre. Du bist die Frau an der Seite eines Mannes, der mit meinem Mann zusammen eine Umschulung gemacht hat.

In den Jahren habe ich Dich als positiven, lebensbejahenden, hilfreichen Menschen kennen gelernt, der immer gerne lacht. Mit Deinen lustigen Sprüchen und Posts auf Facebook hast Du mich oft zum Lachen gebracht. Du likest fast alle meiner Bilder, die ich auf Facebook teile und hast sogar schon zwei Bilder von mir gekauft, die nun in Eurer Wohnung hängen dürfen.

Damit hast Du mich gestärkt, weiterzumachen, mit meiner Fotografie und auch mit meinen Bildmontagen. Oft habe ich außer von Dir, von niemandem Feedback zu meinen Bildern bekommen. Aber Du hast sogar in Deinem Salon, in dem Du als Friseurin arbeitest mit den Kunden über mich gesprochen, weil Du wirklich an mein Talent glaubst.

Im Sommer wollten wir uns endlich treffen, und ich wollte Dich zusammen mit Mattes fotografieren. Du sagtest den Termin ab, mit einem triftigen Grund: Du warst an Brustkrebs erkrankt. Wir telefonierten oder schrieben uns über WhatsApp, denn mit Deiner Krankheit hast Du Dich nicht zurück gezogen wie so viele. Du redetest ganz offen von den Behandlungen, die Du erlebt hast. Du redetest auch davon, dass es schon mal schlimme Nächte gegeben hat. Ich fühlte mit Dir mit, obwohl ich bestimmt nicht RICHTIG erfühlen kann, was diese Krankheit im eigenen Körper für einen Menschen bedeutet.

Nach der ersten Chemotherapie ist der Knoten schon nicht mehr tastbar gewesen. Die Freude war auch bei mir riesengroß. Heute, einige Chemotherapien und eine Operation später, ist der Krebs aus Deinem Körper verschwunden. Du hast es geschafft!

Endlich habe ich Dich besucht und dabei dieses Bild geschossen. Es soll erinnern, an ein gutes Ende einer schweren Zeit.

On The Road

Gunther Bölke

Mein Auto...mein Auto ist auch ein Freund, denn es gibt mir Freiheit, Unabhängigkeit, Spaß und einen Raum für absolute Privatsphäre.

Schon immer fühlte ich mich bei schweren Problemen zuhause eingeengt. Nachts mit dem Wagen durch die Nacht fahren, leise Musik im Hintergrund und nachdenken. Doch manchmal reicht das nicht. Manchmal ist der Freund "Auto" nicht in der Lage, eine Situation oder ein Problem zu lösen oder dabei zu helfen. Oder doch ? Ja, tut es.

Seit meinem ersten Auto habe ich die schwersten Probleme und Entscheidungen im Auto gefällt. Mit einem guten Freund oder einer guten Freundin. Man spricht über die Probleme, jemand hört zu. Man hält an, um einen Kaffee zu trinken, eine zu rauchen oder einfach nur eine Runde zu laufen. Es hat mir in meinem Leben vieles erleichtert, dieses tun zu können und zu dürfen.

Als letztes Jahr mein Vater starb, brach das geordnete System zusammen. Einerseits möchte man in der Nähe des Verstorbenen sein und anderseits nur weg. In dieser Zeit waren die Freunde, die ich hatte, eine große Stütze und lustigerweise haben diese meine Idee, mit dem Auto und leiser Musik durch die Nacht zu fahren, übernommen.

Ich war viel unterwegs in letzter Zeit und einfach nur im Kofferraum zu sitzen, zu reden, hilft.

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Ioannis Siamlidis

Nicht immer läuft das Leben, wie man es sich vorstellt. Erst gestattet es dir, Höhenluft zu schnuppern und dann lässt es dich zittern vor der einschüchternden Dunkelheit der Tiefen. Wie eine Achterbahn, die geschmeidig über die Gleise rast. Kaum hat man sich an die Kräfte der Aufwärtsbewegung gewöhnt, reißen dich enorme G-Kräfte wieder herunter. Dazwischen bleibt nicht viel Zeit zum Luft holen.

Eine Liebe kann so einer Achterbahnfahrt manchmal nicht lange stand halten. Auch wenn in der heutigen Zeit, für meinen Geschmack, viel zu schnell die Flinte ins Korn geworfen wird, sollten wir eine Sache nicht vergessen: Unsere Kinder! Vor allem sind die Kinder diejenigen, die leiden und obendrein noch unschuldig sind.

Geplant war ein Wochenende an der Ostsee. Raus aus dem Stress zuhause und rein in die Welt eines Kindes. Sorglos am Strand liegen, Sandburgen bauen und einfach das tun, wonach einem ist. Unser Angebot, unparteiische Gespräche zu führen, wurden dankend angenommen und auch mein Kumpel freute sich sichtlich über seine strahlende Kinder. Auch wenn wir den Kindern nicht mehr als zwei Tage bieten konnten, denke ich, war die Wirkung riesig. Die Kinder konnten ihre Sorgen kurzzeitig beiseite legen und der Kumpel wieder Energie tanken, um auch weiterhin für sie, in dieser heiklen Zeit, stark zu sein.

Freunde zeigen ihre Liebe in den schwierigen Zeiten, nicht in glücklichen. Vor allem bei Erwachsenen kommt es schon mal vor, das man sich aus den Augen verliert, doch sollte Bedarf bestehen, ist die Unterstützung nur ein Telefonat entfernt.

Das macht eine Freundschaft aus, jemanden an seiner Seite zu haben, der mit dir zusammen an einem Strang zieht, wenn du es alleine nicht mehr schaffst.

Neue Welt

Sebastian Geppert

Als Anastasia vor gut 6 Jahren aus der Hauptstadt Litauens, Vilnius, in die Landeshauptstadt Niedersachsens, Hannover, zog, hatte sie zunächst große Probleme, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen. Verständlicherweise, denn sie musste ihre alte Heimat, in der sie zuvor 16 Jahre verbracht hatte, hinter sich lassen – einen Großteil der Familie und auch ihre Freunde würde sie nun vorerst nicht mehr sehen.

Obwohl Anastasia ein sehr kommunikativer und offener Mensch ist, der schnell den Kontakt zu anderen Menschen findet, gab es ein weiteres Problem für sie – die deutsche Sprache. In der neuen Schule waren die Mitschüler natürlich zunächst interessiert an ihr. Sie wollten wissen, wer die neue Mitschülerin war. Doch bereits nach kurzer Zeit flachte das Interesse der anderen Schüler ab. Die Kommunikation mit Anastasia war größtenteils nur auf Englisch möglich und jeder, der nicht ständig eine Fremdsprache sprechen muss, weiß, wie anstrengend es sein kann, wenn man sich über einen längeren Zeitraum in eben dieser fremden Sprache unterhalten muss. So schien es anfangs trotz Intensivkursen für Deutsch schier unmöglich, neue Freunde zu finden.

Jeder, der sich in die Situation dieses 16-jährigen Mädchens versetzt, welches die besten Freunde, die Familie, die Heimat zurücklassen und dann noch eine fremde Sprache lernen muss, kann sich nur allzu gut vorstellen, wie sich Anastasia in dieser Zeit gefühlt hat. Es war gewiss kein leichter Weg für sie.

Doch ihre Geschichte sollte sich zum Positiven wenden. Anastasia wurde über Facebook auf ein Mädchen aufmerksam, welches dieselbe Schule besuchte – Milana. Sie entdeckte, dass Milana ebenfalls gebürtige Litauerin war. So entschloss sie sich, den Kontakt zu ihr zu suchen. Sie vereinbarten nach einigen Chats ein Treffen im Balzac Kaffee, um sich besser kennenzulernen.

Dieses Treffen sollte nicht das letzte Treffen werden, denn irgendwie passte es bei den beiden auf Anhieb. Die Herkunft aus dem gleichen Land, aber auch gleiche Interessen der zwei Mädchen sorgten dafür, dass sich schnell eine enge Bindung zwischen ihnen entwickelte. Seit jeher sind Anastasia und Milana beste Freundinnen. Ihre Freundschaft war ein großer Gewinn für Anastasia und gab ihr Kraft und Mut sich weiter in ihrem neuen Umfeld zu integrieren, Deutsch zu lernen und weitere Freundschaften zu schließen.

Nach gut sechs Jahren sitzen die beiden Mädchen wieder im Balzac Kaffee, trinken ihren Kaffee, schauen sich Bilder von früher an und erinnern sich, wie damals alles angefangen hat.

Über den Tod hinaus

Torsten Wattenberg

Als ich im Mai 2015 mit meiner Frau zu unserer Hochzeitsreise nach New York und Florida startete, wusste ich, dass der 11. September immer noch sehr stark in den Menschen und den Straßen von New York vertreten war.

Während einer Bus Tour durch New York erfuhren wir von der Feuerwache Battalion 9 in Midtown Manhattan. Diese Feuerwache verlor am 11 September alle Feuerwehrmänner.

Was mich fasziniert hat und bis heute nicht loslässt ist, wie sehr diese Kameradschaft und Freundschaft zu den verstorbenen Kollegen und Freunden gepflegt wird.

Hier wird einem deutlich das Freundschaft nicht einfach mit dem Tod aufhört und dass sie mehr als nur ein Gespräch und ein Bier am Abend ist.

Gerade in New York, einer so schnelllebigen und Hektischen Metropole nimmt man sich hier die Zeit, um an Freunde zu denken, die nicht mehr bei uns sein können.

Wahre Freundschaft endet nie.

Ziemlich beste Freunde

Klemens Rasel

Vater und Sohn - wohl kaum ein Freundschaftsband ist so oft besungen worden, keines soll so innig und unverbrüchlich sein wie das aus eigenem Fleisch und Blut. Vater und Sohn, das steht für gemeinsame Streiche und Fußballspiele, die erste gemeinsame Zigarette oder die erste heimliche Schwarzfahrt mit dem Familienheiligtum.

Mein Vater hatte seine Jugend im Krieg verbracht, danach in russischer Gefangenschaft. Er hat darüber nie viel gesprochen, aber was er erzählte, war schlimm genug. Als er zurückkam, begann die Aufbauarbeit, und die meist sieben Tage in der Woche, 52 Wochen im Jahr. Für die Familie blieb da nicht viel Zeit; die Erziehung der Kinder war - wie damals üblich - alleine Sache der Mutter. Viel Wärme hatte mein Vater in seiner Kindheit nie empfangen, und es fiel ihm deshalb sicher auch schwer, in den wenigen gemeinsamen Stunden Liebe an die eigenen Kinder weiterzugeben.

Dann wurden wir Kinder erwachsen und gingen unsere eigenen Wege. Eltern waren out und dank der Einführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs konnten die Besuche zu Hause auf ein Minimum reduziert werden. Irgendwann hatten wir alle unseren Beruf, und irgendwann erreichte uns die Nachricht, dass Papa einen Schlaganfall erlitten hat.

Er hat noch drei Jahre gelebt, zuhause, ans Bett gefesselt, entschleunigt. Ich habe, so oft es mein Beruf erlaubt hat, an seinem Bett gesessen. In diesen drei Jahren habe ich ihn besser kennen gelernt, als in den fünfzig Jahren zuvor. Und wir sind in diesen drei Jahren Freunde geworden, ziemlich beste Freunde.

Dieses Bild ist für Dich, Papa, und für alle besten Väter dieser Erde.

amicitia….

Torsten Frakowiak

Eine Freundschaft, die sich bis ins Alter gehalten hat. Die sich in einer hektischen und industriellen Welt genügend Freiräume schafft, um gelebt zu werden.

Der Abend war schon sehr kalt und es zog leichter Dunst auf. Die untergehende Sonne schaffte eine surreale Umgebung mit toller Lichtstimmung, ich griff zur Kamera und hielt den Moment fest.

Kinder kennen keine Feinde, keinen Hass und keine bösen Absichten. Sie lernen es von den Erwachsenen. Darum ist es umso wichtiger, dass wir ihnen Halt, Sicherheit und Kraft mit auf den Weg geben, Ihnen zeigen, dass auch wir dazu in der Lage sind Wärme, Ruhe und Geborgenheit zu leben.

Ich selbst habe zwei kleine Kinder. Die beiden zeigen mir jeden Tag wie die Freundschaft zwischen ihnen funktioniert. Ist einer von beiden unterwegs, fragt der andere schon nach kurzer Zeit ….wann kommt mein Bruder / meine Schwester wieder… und auch in vielen Alltagsituationen gehen sie ganz offen auf Menschen in ihrer Umgebung zu, um ihre Lebensfreude mit ihnen zu teilen.

Richard Avedon schrieb:

„Ohne Fotografie ist der Moment für immer verloren, so als ob es ihn nie gegeben hätte.“

In diesem Sinne sehe ich es als Herausforderung an, schöne Momente zu fotografieren, um sie meinen Kindern immer wieder zeigen zu können und in meinen Erinnerungen festzuhalten, und irgendwann vielleicht an viele Menschen zugleich weiter zu reichen

Nur 5 Minuten

Heinrich Kessler

Ich stehe am Start des Jungfrau Marathons in Interlaken in der Schweiz. 42 km Berglauf, eine Herausforderung an jeden der ca. 2000 Teilnehmer. 06.00 Uhr abholen der Startnummer, aufwärmen wie die Profis, dann geht’s zum Start. Alle sind nervös und hektisch.

Los geht es, bis Lauterbrunnen mehr oder weniger flach, aber von jetzt an nur noch bergwärts. Die ersten Krämpfe machen sich bemerkbar und lassen einen nicht mehr los. Während ich mich auf der Straße nach Wengen entlang keuche, höre ich plötzlich eine Stimme, ziemlich laut fragend, ob jemand von ihm (Jochen aus Deutschland) ein Foto mit dem grandiosen Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau machen würde.

Da höre ich Sprüche wie: „wir sind hier an einem Rennen“, oder „die Zeit ist mir zu schade“, und vor allem viel Gelächter. Da besinne ich mich anders und kehre eine kurze Strecke zurück, zu diesem fast verzweifelten Mann, und biete mich an, von ihm und dem Panorama ein Foto zu machen. Er dankt mir herzlich und ich sage zu ihm auf diese 5 bis 10 Minuten kommt es auch nicht mehr an (obwohl wir beide in einer sehr guten Zeit in Wengen unterwegs sind).

Das Rennen geht weiter und wir verlieren einander aus den Augen. Nach 4 Std. 30 Minuten bin ich im Ziel auf der Kleinen Scheidegg. Und wer ist schon da und wartet auf mich? Jochen was mich sehr freut! Von diesem Tag an ohne viele Worte sind wir noch 7-mal am Jungfrau Marathon zusammen gestartet.

Und diese Freundschaft hält bis zum heutigen Tag.

Stundenlang

Joona Klug

Entstanden ist dieses Bild im Urlaub in Kroatien. Es wurde nach und nach dunkel, die Sonne ging langsam unter. Und um ehrlich zu sein, wollte ich die Tauben, die man im Vordergrund sieht, fotografieren. Ich bin runter zu ihnen, also auf ihre Höhe, um ein schönes Bild zu bekommen.

Dann, sie waren mir vorher nicht aufgefallen, habe ich die zwei Herrschaften auf ihrer Bank sitzen sehen. Sie haben den Tauben Brot zugeworfen. Prinzipiell wie viele andere auch, nichts Besonderes dachte ich mir im ersten Moment. Doch nach kurzer Zeit fielen sie mir erneut auf. Sie lachten zusammen und haben die Menschen beobachtet, die an einem Brunnen ganz in der Nähe vorbeigingen. Ich saß gefühlt einige Minuten auf dem Boden und habe ihnen zugesehen, ganz gefesselt von ihrer Fröhlichkeit. Sie hatten Spaß und haben sich unterhalten. Man konnte spüren, dass sie glücklich waren.

Da ich nun da saß, mit meiner Kamera in der Hand, wollte ich diesen Moment festhalten. Sie bemerkten mich dabei, schauten erst verdutzt und lachten mich dann beide an. Ich konnte nicht anders und strahlte zu ihnen zurück - es war ein schöner Moment. Danach widmeten sich die beiden in all ihrer Gelassenheit wieder ihrem Gespräch und scherzten munter weiter.

Ob die zwei „nur“ Freunde waren, das wage ich zu bezweifeln, aber man hat gemerkt, dass sie für den jeweils anderen auf jeden Fall der beste Freund waren. Ich bin dann weitergegangen und habe die beiden allein gelassen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie dort noch Stundenlang gesessen sind und sich über alles nur erdenklich Mögliche unterhalten haben.

Mein Taubenbild habe ich am Ende nicht bekommen, aber dafür konnte ich einen tollen Moment festhalten.

Dolce Vita

Harald Raesig

Ein herrlich warmer Spätsommertag in Volterra.

Die milde Abendsonne wärmt die Gemäuer und Steine, das pulsierende Leben nach der Hitze beginnt. Man genießt zusammen die Zeit zum Plauschen und Scherzen. Eine alte Dame läuft mit ihrem Rollator langsam an der „3. Frühlingsrunde“, die auf der Mauer sitzt, vorbei.

„Ciao bella“ ruft ihr ein grauhaariger Senior augenzwinkernd zu. Und ja, ich habe es genau gesehen: Sie ist kokett sich in den Hüften wiegend weiter getippelt...

Freundschaft kennt kein Alter!

Eine Brücke

Darko Sabljo

Als ich vor dieser Brücke stand auf den Auslöser drückte, war ich mir der Symbolik dieses Motivs unmittelbar bewusst. Denn eine Brücke und die Freundschaft haben viel mehr gemeinsam als man im ersten Moment denkt.

Zwei von einander getrennte Dinge werden miteinander verbunden, egal, wie tief die Schlucht ist, egal wie weit die andere Seite entfernt ist. Und es trägt - über Höhen, Tiefen und Distanz.

Wenn man über die Brücke läuft, denkt man im ersten Moment nicht, wie viel Sie einem abnimmt. Wie weit man ohne die Brücke laufen müsste, um an den Punkt am anderen Ende zu kommen.

So hilft einem auch die Freundschaft, Hürden zu überwinden. Gemeinsam ein Ziel zu erreichen, das alleine viel schwieriger oder gar unmöglich zu erreichen wäre.

Das Wichtigste bei einer Brücke ist das Fundament. Es trägt die Brücke wie auch die schwere Last auf der Brücke. Vertrauen, Ehrlichkeit und Uneigennützigkeit bilden bei der Freundschaft das solide Fundament, um auch schwierige Zeiten zu überstehen und zu einem glücklichen Leben beizutragen.

Und aus Sicht eines Fotografen: Starke Brücken strahlen auch für Außenstehende eine einnehmende Schönheit aus.

Zuhören

​Maik Czerwon

"Zuhören"...Klingt eigentlich ganz leicht, doch leider macht man immer mehr die Erfahrung, dass kaum noch jemand richtig zuhört.

Hauptsache ich kann reden, meine Probleme los werden. Und wenn man dann endlich auch was sagen kann, wird es nur kurz zur Kentnis genommen und schon redet der Gegenüber wieder los. Jeder fühlt sich so wichtig und für einen, der sich gerne unterhält und zuhört schwer zu verstehen dass ihm genau das nicht entgegengebracht wird.

Stress, Schnelllebigkeit und Hektik im Zeichen von WhatsApp & Co. Umso wichtiger ist es im Leben, einen wirklichen Freund oder Freundin zu haben, der auch zuhören kann, der auch hört, was du eben NICHT sagst, der dich versteht und nicht nur das sagt was du hören willst.

Habt immer ein offenes Ohr für euer Gegenüber, denn irgendwann braucht jeder ein solches.

Bleibende Momente

Juliana Bitahwa Nyine

Die allerbesten Momente sind die, die man nicht erzählen, aber fühlen kann. Dieses Foto entstand in Uganda, meiner zweiten Heimat. Als ich dort diese Kinder spielen sah, wusste ich, diesen Moment möchte ich für immer festhalten. Das ist gelebte Freundschaft. Dieses Bild zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und lässt mich an der Schönheit einer unbeschwerten Freundschaft teilhaben. Noch immer kann ich förmlich das Lachen wahrnehmen, die Glückseligkeit über das Zusammensein und die Vertrautheit und Zuneigung.

Ich mag Freundschaften, die sich nach innen gut anfühlen und nicht nur nach außen schön sind. Freundschaft geschieht und entsteht auf Augenhöhe, kennt keine Hautfarben, keine Normen, macht keinen Unterschied zwischen alt und jung, groß und klein, dick oder dünn.

Freundschaft ist nicht selbstverständlich aber ein wundervolles Geschenk im Leben.

Miteinander

Thomas Marufke

Lange hatte ich es mir vorgenommen und letztes Jahr hat es dann geklappt … BALI.

Bali gehört zum Inselstaat Indonesien, der mit 240 Mio. Einwohnern auf 17.508 Inseln der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt ist.

Was für ein Land. Weit zerstreut und angrenzend an Borneo, Malaysia bis Papua Neuguinea. Laut Volkszählung leben insgesamt fast 360 verschiedene Völker auf diesen Inseln. 88% der Bevölkerung sind muslimischen Glaubens und trotzdem gibt es keine muslimische Staatsreligion.

Neben der Natur und dem Mythos BALI ist die Insel einzigartig. Hier leben rund 4,2 Mio. Menschen, wovon 92,4% dem hinduistischen Glauben folgen. Wir waren knapp eine Woche mit einem einheimischen Führer auf der Insel unterwegs. In dieser Zeit habe ich viel über die Religion, Toleranz, Geschichte und das miteinander der Kulturen gelernt und bin sehr beeindruckt von dieser Religion.

Auf der gesamten Insel finden fast wöchentlich hinduistische Zeremonien statt, für die viele Balinesen gerne in ihre Heimatdörfern fahren und jung wie alt farbenfroh gemeinsam feiern. Bei den Umzügen und Prozessionen stehen Religion, Gemeinschaft und Freundschaft im Zentrum.

Ich war und bin bewegt, wie die Menschen dort in Frieden miteinander leben und sich respektieren. Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass dies so bleibt und Bali wie Indonesien sich gegen radikale Strömungen und Hass behaupten!

Schwyzerörgeli

Marco Eggel

Wir sind vier junge Leute. „Schwyzerörgeli“- spielen ist unser gemeinsames Hobby.

Über 10 Jahre hinweg hat sich unsere Freundschaft vertieft. Wir erlebten Zusammenhalt in positiven, sowie auch in weniger schönen Momenten. Innerhalb unserer Gruppe ist für mich gegenseitiger Respekt, Wertschätzung und Vertrauen deutlich spürbar. Ich finde, das macht Freunde und Freundschaft aus.

Im 2012 unternahmen wir gemeinsam einen Ausflug ins Tessin. Am ersten Tag schlenderten wir den See entlang. Wir genossen die warme Herbstluft und wollten am See musizieren.

In der Ferne erblickten wir einen etwas älteren, verwahrlosten Mann, der auf seinem Akkordeon musizierte. Einem von uns, kam spontan die Idee, dass wir mit dem Mann ein Lied spielen könnten...

Anfangs eher zögernd, begaben wir uns zu ihm. Wir packten die Instrumente aus. Setzten uns auf die Örgelikoffer. Wir signalisierten ihm, dass wir mit ihm spielen möchten...Und wir waren erstaunt, wie offen der Mann zu uns war. Er strahlte übers ganze Gesicht.

Es wurde drauflosgespielt. Es tönte anfangs fürchterlich. Doch das störte keinen...Er schien uns zu vertrauen und fühlte sich sichtlich wohl. Der Mann, sowie wir vier genossen sichtlich den Moment mit der Musik. Jeder fühlte sich in diesem Moment angenommen, leicht und frei.

Freundschaft kann auch in solch EINEN Moment erlebt werden!

Der schmale Grat

Roland Rutzki

Die Freundschaft wird auf die Probe gestellt.

Sie kennen sich seit Jahren, haben alles miteinander unternommen, jedes Hoch und Tief miteinander gemeistert – als Freunde. Was passiert nun mit der Freundschaft, wenn sie eine tiefere Beziehung eingehen?

Ändert sich nur der Beziehungsstatus bei Facebook? Was wird anders? Was bleibt wie bisher? Wie reagiert der Freundeskreis? Haben sie noch genügend Freiheiten? Wird es mit ihnen funktionieren? Was ist, wenn nicht? Kann die Freundschaft danach weiterbestehen? Ist es die richtige Entscheidung?

Der Abend war schön, sie haben viel gelacht und geredet. Eigentlich wollen sie nichts daran ändern. Alles soll bleiben wie es ist. Sie wollen es nicht missen.

Unbewusst stellen die beiden sich diese Fragen, bevor sie den nächsten Schritt gehen. Dieser Augenblick scheint ewig zu dauern, aber tatsächlich sind es Sekunden. Sie schauen sich in die Augen, versuchen die Gedanken des Anderen zu lesen.

Sie verabschieden sich wie schon viele Male zuvor, gehen heim. Die Freundschaft bleibt erhalten.

Bis zum nächsten Treffen.

Mäh

Martin Hoefft

Manchen wird der beste Freund buchstäblich schon in die Wiege gelegt. So wie meinem Sohn, der sich seit geraumer Zeit über „Mäh“ freut.

Ein Kuscheltier ist für viele Menschen der erste, beste Freund. Da spielt es keine Rolle, welche Hautfarbe, welche Rasse, oder was auch immer es darstellt. Wichtig ist nur, dass es einfach da ist, bei einem ist. Es hilft uns in guten wie auch in schwierigen Situationen, die das Leben für einen Heranwachsenden bereitstellt. Und die gibt es. In Hülle und Fülle.

Diesem Freund wird alles anvertraut, da er schweigen kann. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, sagt schon ein altes Sprichwort.

Wie stark dieser Freund fürs Leben ist, kann man Mäh wirklich ansehen. Bei uns ist das anders. Während das Leben auch bei uns seine sichtbaren Spuren hinterlässt, bleibt Freundschaft eher im Hintergrund. Spürbar, ohne zu zeichnen. Und das ist gut so.

Zusammenhalt

Steven Rühl

Das Foto entstand bei unserem gemeinsamen Ostsee Urlaub 2011. Zu sehen sind Tom, Felix und ich, wie wir an der Küste entlang spazieren und den Sonnenuntergang genießen. Unser Kumpel Micha stand dabei hinter der Kamera und hielt diesen Moment fest, ich habe das Bild dann anschließend bearbeitet.

Wir kennen uns seit der Grundschule und stehen mittlerweile im Berufsleben. Tom ist nach Teneriffa gezogen und ich bin viel auf Montage unterwegs, wodurch wir vier uns nur noch selten sehen. Aber es ist der Lauf des Lebens, der Freunde auch mal räumlich trennt und trotz der Entfernung wissen wir, dass wir uns aufeinander verlassen können. Sei es beim Umzug für die neue Wohnung oder der Umsetzung von Projekten, die jeder von uns bestreiten will.

Freundschaft bedeutet für mich Zusammenhalt, dass man auch auf sandigen Wegen nach vorne schaut, durch Dick und Dünn geht und durch gemeinsame Erlebnisse verbunden ist.

Konzentration, Enrico!

Frank Stein

Durch einen Freund erhielt ich im Sommer die Gelegenheit, mit meiner Kamera einmal live beim Training der Selbstverteidigung reinzuschauen.

Aggression? Gewalt? Nein, bei Weitem nicht - genau das Gegenteil ist der Fall!

Selbstfindung, Training, Körperempfinden, Deeskalation, Akzeptanz und Freundschaft - alle diese positiven Eigenschaften werden beim Training stark gefördert - das merkt man den Teilnehmern auch wirklich an! Alle sind mit Freude dabei - aber auch auf den Punkt konzentriert bei der Sache. Es ist eine Freude!

Enrico trainiert mit den unterschiedlichsten Menschen, lernt dabei sich selbst kennen und gleichzeitig mit Anderen umzugehen - sie zu akzeptieren.

Alle lernen von- und miteinander, sind unterschiedlich trainiert, fortgeschritten und gehen mit der Zeit an ihre körperlichen Grenzen.

Wie man sieht - trainiert wird auch in der Natur. Das gibt ein Gefühl von Freiheit und Verbundenheit mit der Natur, dem Körper und seinem sozialen Umfeld. Alles Dinge, die für ein positives Miteinander zuträglich sind.

Sisters

Viktor Hartwich

Freundschaft ist für mich ein sehr großer Begriff und beinhaltet sehr viele Kriterien, die so eine wahre Freundschaft mit sich bringt. Viele Erinnerungen kommen in mir hoch und versetzen mich in ein Gefühl der Freude, Geborgenheit, Herzlichkeit und viele andere.

Als ich diesen Moment ablichtete, fand ich diese Ruhe und Stille sich in der Beziehung der Schwestern wiederspiegeln. Die harmonische Atmosphäre – wie unter Freundinnen, das ist doch das, was eine wahre Freundschaft ausmacht. Auch wenn sich die eine oder andere Meinungsverschiedenheit sichtbar macht, so ist eine wahre Freundschaft stärker und sieht über eine Meinungsverschiedenheiten hinweg.

Ich kenne diese zwei Schwestern vom Babyalter an. Wir durften gemeinsam viel erleben und dieser Moment erinnert mich immer wieder daran, wie wichtig es ist, eine Freundschaft zu pflegen, auch wenn es durch Tiefen und Höhen des Lebens geht.

Für mich habe ich folgenden Entschluss gezogen: Wir müssen uns öfters Zeit nehmen, sich in der Stille der Natur mal einfach hinzusetzen und nachzudenken, sich zu unterhalten oder sich gegenseitig Bücher vorzulesen und die Freundschaft zu schätzen.

Ohne Grenzen

Oliver Grimm

Was zeigt uns dieses Bild?!?

Einfach nur eine Freundschaft? Oder eine beste Freundschaft zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten?!? Ob rein optisch oder charakterlich oder sogar im Hinblick auf die Nationalität. Dieses Bild zeigt, dass Freundschaft keine Grenzen kennt. Zwei junge Frauen, die eine Türkin, die andere Deutsche, zwei unterschiedliche Kulturen. Die eine Punk, die andere Businessfrau. Zwei Menschen, die man eventuell in dieser Konstellation nicht oft zusammen sieht.

Doch wo ist die Verbindung?

Kennengelernt durch das gleiche Hobby, das Reiten. So hat alles angefangen. Auch das beide zusammen PlayStation zocken, bis die Finger bluten, gehört mit dazu. Es sind zwei Frauen, die auch oft genug im Leben ihren "Mann" stehen mussten.

Seid dem sind beide unzertrennlich und schwesterngleich.

Dies zeigt, dass es trotz Unterschiede keine Unterschiede gibt, egal welche Hautfarbe man hat, welcher Nationalität oder Religion man angehört, ob mit bunten Haaren oder mit türkischem Apfeltee. Trotz verschiedener Lebenswege können diese so einfach zusammengeführt werden. Freundschaft hat und kennt keine Grenzen.

Rostfrei

Jürgen Schütz

Ich musste meine Heimat aus beruflichen Gründen verlassen und wir sind seither viele Kilometer voneinander getrennt. Eines Tages bist Du mich besuchen gekommen und wir wollten unserer langjährigen Freundschaft ein Zeichen setzen. Ein kleines, unscheinbares Zeichen, aber für die ganze Welt sichtbar.

Wir besorgten uns ein „Freundschaftschloss“ und du hast es beschriftet mit den Worten „Freunde für immer“. Und dieses Schloss sollte am Moleturm, wo schon tausende weitere Schlösser hingen, angebracht werden. Wir brachten dieses Schloss so weit oben wie nur möglich an und ließen die Schlüssel für immer verschwinden.

Ich war vor einigen Tagen wieder oben, dort, wo unser Schloss hängt. Es sind in der Zwischenzeit viele neue Schlösser hinzugekommen, doch die Schlösser um unser Freundschafszeichen herum fingen an zu rosten, und ich stellte fest, unser Schloss ist zwar nicht mehr ganz so neu wie an dem Tag, an dem wir es aufgehängt hatten, aber dieses Schloss, diese Freundschaft rostet nicht, denn es ist nicht wichtig, wie weit wir voneinander getrennt sind oder wie oft wir uns sehen können.

Too blind to see..?

Marcus Hinz

In Zeiten von Sozialen Netzwerken hat der Begriff "Freundschaft" eine oberflächliche Bedeutung bekommen. Wir sammeln dort „Freunde“ wie Trophäen. Wir freuen uns, wenn diese Freunde unsere Bilder liken und positiv kommentieren. Doch welche Bedeutung hat Freundschaft im ursprünglichen Sinne?

Wikipedia definiert Freundschaft wie folgt: „Freundschaft ist ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet.“

Und eben diese Art der wahren Freundschaft ist meist sehr selten.

Vor einigen Jahren habe ich die Tochter einer Arbeitskollegin kennengelernt. Trotz des großen Altersunterschieds waren wir uns auf Anhieb sympathisch. Es entwickelte sich über eine längere Zeit hinweg eine sehr intensive Freundschaft.

Eine Freundschaft, die vor allem durch Vertrauen geprägt war. Eines Tages erzählte mir das Mädchen, dass es zum ersten mal Drogen probiert hätte. Sie hätte ja nur gekifft, fand aber irgendwie gefallen daran. Sie fand es spannend, in eine andere, ihr bis dahin fremde Welt abzutauchen.

Ich war geschockt. Ich wusste nicht, wie ich ihr meine Ängste und Sorgen um sie beschreiben sollte. Ich versuchte es mit Worten. Jedoch ohne Erfolg. Meine Argumente gegen Drogen liefen bei ihr völlig ins Leere.

Ich überlegte lange Zeit, wie ich ihr meine Ängste visualisieren kann. Die Idee zu einer, zu meiner eigenen Anti-Drogen-Kampagne war geboren.

Mein Ziel war es, sie davon zu überzeugen, dass Drogen einen Menschen negativ verändern. Diese Veränderung wollte ich in einem Bild darstellen. Ein Ergebnis meiner Kampagne seht ihr vor euch.

Dies Alles ereignete sich vor ca. 4 Jahren. Ich sprach sie vor Kurzem noch einmal auf das Drogen Thema an. Sie erzählte mir, dass sie seit damals nicht mehr zu Drogen gegriffen hat. Und ich vertraue ihr.

Ob es mit meinen Bildern zu tun hatte, dass sie Abstand von den Drogen nahm? Ich weiß es nicht. Aber es wird sie sicherlich zum Nachdenken gebracht haben. Vielleicht hat ihr in dem Moment auch das Gefühl gereicht, dass dort jemand ist, der sich um sie sorgt...

Model: Elena Kunau

Glück

Bettina Moses

An einem herrlichen Sommertag.

Im Gras liegen, lachen, herumalbern und die Gedanken einfach ziehen lassen. Wind streichelt die Haut.

Ich liege auf dem Bauch und betrachte staunend mein Glück.

Zwei Menschen, die sich lieben. Der eine sichtbar, der andere taucht ein in die Stimmung und hält die Zeit mit einem kurzen Druck auf den Auslöser für immer fest. Hinter der Kamera, aber doch ganz da... Unsichtbar, aber doch mit vollem Herzen im Bild.

Es war so unendlich bunt, so farbintensiv und es roch nach Sommer. Sehnsucht liegt in der Farbe des Bildes, denn die Zeit lässt ganz besondere Momente langsam verblassen.

Die Jury

Stefan Kuzmany | Leiter Meinung und Debatte | SPIEGEL ONLINE (Foto: Jeannette Corbeau)
Gerrit Gericke | Head of PR | Corporate Communications | Sony Deutschland
Wibke Pfeiffer | Chefredakteurin | DigitalPHOTO & DigitalPHOTO Photoshop
Nicole Kusza | Redaktionsleiterin DigitalPHOTO Photshop
Sven Doelle | Principal Business Development Manager | Adobe Systems GmbH
Pavel Kaplun | Geschäftsführer | Kreativstudio Pavel Kaplun GmbH

Jolanta Bartnik-Milz | Benjamin Beißner | Juliana Bitahwa Nyine | Gunther Bölke | Ursula Di Chito | Ruth Chudaska-Clemenz | Maik Czerwon | Marco Eggel | Tanja Esser | Thomas Falk | Tom & Ute Fotografie | Torsten Frakowiak | Daniel Gaisbauer | Andrea Gekeler | Sebastian Geppert | Oliver Grimm | Bernd Günther | Viktor Hartwich | Marcus Hinz | Martin Hoefft | Dirk Isakeit | Thomas Jungwirth | Heinrich Kessler | Joona Klug | Denis Kokocinski | Johannes Küpper | Reinhold Krossa | Thorsten Laudien | Eduard Martin | Thomas Marufke | Martin Messmer | Bettina Moses | Benjamin Müller-Suiter | Jacek Pyschik | Harald Raesig | Klemens Rasel | Wolfgang Roschen | Steven Rühl | Roland Rutzki | Darko Sabljo | Jochen Schneider | Jürgen Schütz | Martin Seraphin | Ioannis Siamlidis | Frank Stein | Tobias Thiele | Christian Topp | Torsten Wattenberg | Stephan Wolf

In Zusammenarbeit mit

Created By
Kreativstudio Pavel Kaplun
Appreciate

Credits:

KAPLUN ARTISTS

Report Abuse

If you feel that this video content violates the Adobe Terms of Use, you may report this content by filling out this quick form.

To report a Copyright Violation, please follow Section 17 in the Terms of Use.