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Die Johanniter-Weihnachtstrucker Bericht einer Reise nach Bosnien und Herzegowina

Hunderte Kindertagesstätten und Schulen, zahlreiche Unternehmen und Vereine sowie tausende Privatpersonen haben sich in der Vorweihnachtszeit an unserer Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker beteiligt und fast 44.000 Hilfspakete für Menschen in Osteuropa gespendet.

Letzte Pakete werden noch in Landshut auf die LKW`s gebracht.

Am späten Vormittag des zweiten Weihnachtsfeiertages wurden die rund 80 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer der Johanniter-Weihnachtstrucker an ihrem mittlerweile traditionellen Startpunkt in der Landshuter Altstadt von Oberbürgermeister Hans Rampf und Andreas Hautmann, Mitglied des Landesvorstandes der Johanniter in Bayern, verabschiedet.

Nach dem ökumenischen Reisesegen durch Johanniter-Standortpfarrer Lorenz von Campenhausen und Stiftsprobst Dr. Franz Baur, starteten die Motoren. Unter Beifall und begleitet von einem Hupkonzert machten sich die 37 Lkw auf die mehrere Tausend Kilometer langen Reise nach Albanien, Bosnien sowie Nord- und Zentral- Rumänien, um dort insgesamt fast 44.000 Hilfspakete an bedürftige Menschen zu verteilen. Die liebevoll verpackten Päckchen, die bayernweit seit Ende November gespendet wurden, enthalten dringend benötigte Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel sowie ein kleines Geschenk und Süßigkeiten für Kinder.

Verabschiedung in Landshut.

Der Konvoi Bosnien-Herzegowina (Region Banja Luka und Tuzla)

5 Trucks mit über 6.000 Paketen machten sich kurz nach der Verabschiedung in Landshut nach Bosnien auf.

Jeder Truck wurde von zwei Fahrern gesteuert, dadurch konnten die gesetzlichen Ruhezeiten sowie ein gewisser Reisekomfort gewährleistet werden. Kurz vor Mitternacht legte der Konvoi einen Nachtstopp auf einem Rasthof bei Zagreb ein. Am nächsten Morgen um 07:00 Uhr ging es für den Konvoi weiter in Richtung Grenze Bosniens & Herzegovina.

Die länger andauernde Zollabfertigung an der Grenze zu Bosnien zwang die Fahrer zu einer Pause.

Auch 20 Jahre nach dem Jugoslawienkrieg leidet Bosnien noch immer unter dessen Folgen. Eine Millionen Menschen leben dort in Armut und müssen mit weniger als 100 Euro monatlich auskommen. Die Winter in dem bergigen Land sind oft eisig kalt und es liegt hoher Schnee. Gerade im Norden des Landes kommt es häufig zu starken Stürmen und Böen.

Die LKW des Johanniter-Weihnachtstruckers fahren in Bosnien Dörfer und Einrichtungen in der Region Banja Luka und Tuzla an. Dort werden die Lebensmittelpakete oft sehnsüchtig erwartet, so zum Beispiel in einer Armenküche, die täglich von rund 200 Menschen aufgesucht wird.

Partnerorganisationen, kirchliche Einrichtungen und wohltätige Vereine halfen bei der Verteilung der über 6.000 Pakete.

Einige der Fahrer nahmen bereits zum fünften mal an der Reise nach Bosnien teil und so entstanden über die Jahre hinweg feste Freundschaften. Überall dort, wo die Trucker auftauchten, wurden sie bereits mit großer Freude empfangen. Die Menschen zeigten offen ihre Hoffnung und Dankbarkeit.

Für die LKW waren viele der Straßen rund um Banja Luka unpassierbar, und so ließ es sich nicht vermeiden, dass die Pakete in kleinere teilweise auch in geländefähigere Fahrzeuge umgeladen werden mussten.

Über 2.000 Pakete konnten innerhalb weniger Stunden rund um Banja Luka verteilt werden.

Viele lächelnde Gesichter und strahlende Kinderaugen konnten die Fahrer dabei selbst erleben. Mit einem großen "Hvala!" und mit herzlichen Umarmungen bedankten sich viele der hier lebenden Menschen bei den Fahrern.

Am Nachmittag des 28.12. bewegte sich der Konvoi in Richtung ‪Tuzla‬ im Nordosten Bosniens. Nur ca. 150km liegen zwischen Banja Luka und Tuzla - durch die schwierigen Straßen- und Wetterbedingungen dauerte diese Etappe jedoch nochmals vier Stunden an.

Teambesprechung: Kurz vor Abreise in Banja Luka werden nochmals Wegdaten des Konvois besprochen.

Am späten Montagabend erreichte der Konvoi die Stadt. Dichter Nebel und enge Straßen forderte volle Konzentration der Kraftfahrer.

Über 3.600 Pakete konnten nochmals in der Region um ‪Tuzla‬ nordöstlich von ‪‎Bosnien‬ durch die ‪Weihnachtstrucker‬ verteilt werden. Den gesamten Dienstag, 29.12. verbrachten die Fahrer damit, die Pakete mit den Partnerorganisationen zu verteilen.

Der ‪Konvoi Bosnien‬ fuhr viele Grundschulen in ländlichen Gebieten, Schulen für Kinder mit Handicap und andere wohltätige Einrichtungen an. Bei der Verteilung wurden die Fahrer von den örtlichen Partnerorganisationen unterstützt. Jeder Truck wurde durch einen örtlichen Ansprechpartner begleitet.

Kinder verabschieden sich von den Truckern.

"Es ist bewegend zu sehen, wie sehr sich die Menschen hier über die Pakete freuen und wir Ihnen damit ein großes Lächeln ins Gesicht bringen können", so ein Statement von einem der Fahrer während des Tages in Tuzla.

Mehr als 6.000 Pakete haben die Johanniter-Weihnachtstrucker allein in Bosnien verteilen können. Viel Freude und Hoffnung haben die Fahrer dabei erlebt und neue Freundschaften geschlossen.

Am 30.12. traten nach getaner Arbeit alle Weihnachtstrucker die Heimreise an, damit Sylvester jeder im Kreise der Familie feiern konnte. Knapp 1.000 km hatte jeder Truck bis nach Hause vor sich. Kurz vor der Grenze zu Deutschland trat jeder der fünf LKW seinen individuellen Heimweg an.

Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal! Die Weihnachtstrucker verabschieden sich bis zum nächsten Jahr!

Fotos by Michael Matthes & Tobias Pilsl (THW)

Created By
Michael Matthes
Appreciate

Credits:

Michael Matthes [M2] Photography

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