I'm voting for... Wähler-Portraits aus South Carolina
Im US-Bundesstaat South Carolina haben die Vorwahlen begonnen. Bei den Republikanern hat Donald Trump einen weiteren Sieg errungen, die Demokraten stimmen dieses Wochenende ab. Wie ist die Stimmung im sogenannten Palmetto-State? Wer wählt wen und wieso? Die amerikanische Agentur Getty hat nachgefragt.
Deatrice Young (41) ist momentan arbeitslos: «Ich wähle Hillary Clinton. Sie steht ein für Minderheiten und sozial schlecht gestellte Menschen. Ich habe drei Kinder und wenn ich diese Welt einmal verlasse, möchte ich, dass sie eine Chance haben im Leben».
Pastor Johnny Gardner (67) und seine Frau Kathy (65) aus Columbia haben Ted Cruz gewählt: «Das grösste Problem in unserem Land ist nicht Abtreibung oder Homo-Ehe sondern die Tatsache, dass wir Gott den Rücken zudrehen. Wir brauchen wieder jemanden, der Ehrfurcht vor Gott hat.»
Mike Jones (50) ein Waffen-Verkäufer aus Simpsonville ist unentschlossen: «Egal ob Demokraten oder Republikaner - jeder hier will einen Kandidaten für den Wechsel, denn keiner ist glücklich damit, wie es im Moment läuft.
Fischer Daniel LaRoche (42) ist ein Anhänger von Donald Trump: «Ich komme aus einer Familie, in der immer hart gearbeitet wurde. Wir wollen keine Regierungs-Almosen. Die Demokraten werfen das Geld für Programme aus dem Fenster, die niemand wirklich braucht. Trump ist ebenfalls ein harter Arbeiter».
Willie Simpson (59) ist behindert und weiss nicht, wem er seine Stimme geben soll: «Alles was ich habe, ist meine Familie. Ich kann zwar nicht arbeiten, aber der Präsident kann Jobs schaffen. Der Fokus muss auf den Jungen und der Zukunft liegen».
Janet Shepherd (57) weiss zumindest, wen sie nicht wählt: «Ich habe grosse Bedenken bei einem weiblichen Präsidenten. Ich bin eine Frau und kenne die Frauen. Einige von ihnen können sehr gefährlich sein. Ich bin besorgt wegen Hillary Clinton.»
Linn Nguyen (40) arbeitet in einem Nagelstudio und hält viel von der demokratischen Präsidentschaftskandidatin: «Ich kam vor 13 jahren aus Vietnam nach Amerika. Ich bin gerne hier, aber es gibt viel Gewalt. Hillary Clinton unterstützt Einwanderer und hat gute Ideen fürs ganze Land.»
Hannah Williams (19) ist Studentin und hat noch nie gewählt: «Ich bin nervös. Es ist das erste mal, dass ich mitentscheiden kann. Nach zwei Amtszeiten von Barrack Obama ist es Zeit für neue Ideen.» Sie weiss noch nicht, wem sie ihre Stimme geben soll.
Milchbauer George Albers (59) unterstützt Ted Cruz: « Ich will, dass die Politik weniger Einfluss auf mein Leben nimmt. Cruz kann unsere Abhängigkeit von der Regierung bremsen. Wir müssen zur Basis unserer Verfassung zurückkehren.»
Geschäftsführer Christoph Messer (25) aus Laurens ist Anhänger von Marco Rubio: Ich denke an meine Kinder. Ich bin besorgt um unsere Wirtschaft und will jemanden, der die USA wieder an die Spitze bringt. Rubio wird Schulden abbauen und nicht anhäufen.»
Greg Hill (57) ist Flachmaler und wohnt in der kleinen Stadt Sumter. Er ist für Hillary Clinton: «Wenn sie es wie ihr Ehemann macht, kommt es gut. Hillary wird den Afroamerikanern helfen, speziell was unser Justiz-System betrifft. All diese Cops erschiessen uns wie Tiere. Hillary wird das stoppen.
Tony Merlotti / Storytelling Blick-Gruppe
Fotos: Getty Images / Mark Makela