Die gute Alte Zeit
Jeder hat sie, diese Erinnerungen an damals, als alles noch so viel besser war – und bei jedem sind sie ähnlich. Sich ein wenig in die "gute Alte Zeit" zurück versetzen, dass kann man bei einem Bummel durch Hamburg durchaus. Fündig wird man zum Beispiel im schmucken Hanse Viertel bei Le Velo.
Dort erwarten euch sehr schöne bis ins Detail restaurierte abgefahrene Raritäten von Fahrrädern, absolute Unikate und Hingucker von 1880 bis zu den Fünfzigern sowie passende, in Hamburg handgefertigte, Accessoires. Beim eintreten in den Verkaufsraum wird der Besucher in eine einmalige Reise durch die Geschichte des Fahrrades geschickt. Alle Räder werden liebevoll restauriert und dezent auf den neuesten Stand gebracht. Zusammen mit seinem älteren Bruder hat sich Sarac auf die Aufarbeitung antiker Zweiräder spezialisiert. Antike Lampen werden auf leistungsstarke LED-Lampen umgerüstet, GPS-Systeme in Rahmen versteckt, ebenso iPhone-Ladestationen. Zudem steht ein Barista allzeit bereit, Ihnen einen herrlichen Espresso hinzuzaubern.
Ein weiteres kleines Juwel und ein Stück Hamburger Geschichte verbirgt sich in der Historischen Deichstraße.
Im Sinne der alten Zeiten, bin ich einmal durch die Deichstraße geradelt, um im Kolonialwaren/Café am Fleet einen Kaffee zu genießen. Zu den Kolonialwaren zählten damals nicht nur Zigarren, Gewürze, Rum und Kaffee, sondern auch Schokolade und Kakao. Dort betreibt die Familie Großhaus schon ein Vierteljahrhundert einen nostalgischen Laden mit Kaffeestube. Das Geschäft steckt voller dekorativer alter Dinge wie schönen Blechdosen und Schildern, die man auch kaufen kann.
Kaffeehandel
Am Kaffeehandel verdient Hamburg seit mehr als 200 Jahren. Mitten in der Speicherstadt, wo einst Tchibo und Darboven gegründet wurden, ist auch heute noch der weltgrößte Handelsplatz für Kaffee. Davon profitieren die Kaffeeliebhaber - in neuen Cafés und Röstereien, sind die weltbesten Sorten zu haben.
Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen. Im Durchschnitt trinkt jeder pro Jahr 149 Liter – so viel, wie in eine Badewanne passen würde. Dass der Hamburger Hafen zu den weltweit wichtigsten und größten Umschlagplätzen für Rohkaffee gehört, ist auch jenen hanseatischen Kaufleuten wie Erwin-Paul Dieseldorff zu verdanken, die im 19. Jahrhundert nach Zentralamerika auswanderten. Sie kurbelten auf den Kaffeeplantagen in Guatemala, Mexiko oder Costa Rica den Anbau und schließlich den Export in ihre Heimat an und legten damit die Basis für den Handel, der bis heute Bestand hat.
Relativ neu in der Speicherstadt ist das Kaffeemuseum Burg. Bereits seit 1923 besteht das Hamburger Kaffeegeschäft und die Rösterei der Familie Burg im schönen Eppendorf. Jens Burgs Leidenschaft für dieses faszinierende Genussmittel verdanken wir eine einzigartige Sammlung, die alle Themen rund um den Kaffee umfasst. Diese Sammlung hat nun Ihren Bestimmungsort gefunden – das Hamburger Kaffeemuseum in der Speicherstadt am St. Annenufer 2.