70° Nord – eine Nordlichtreise Eine Reise in die Dunkelheit, auf der suche nach dem Licht – Teil 2
TEIL 2
Tag 3
Der Tag begrüßte uns schon im Hotelzimmer mit einem klaren Himmel und somit machten wir uns dann auch zügig auf den Weg zum Frühstück. Denn wenn wir hier eins schon gelernt hatten, dann dass die Tage sind kurz zu dieser Jahreszeit hier im Hohen Norden.
Nach dem Frühstück gingen wir zur einzigartigsten Tiefgarage, die ich bisher gesehen hatte. Die gesamte Stadt Tromsø ist von einem Tunnelsytem durchzogen, aus dem man auch in ein Parkhaus fahren kann. Ein ehemaliges Bergwerk, unter der Stadt, in den Fels gesprengt – wahnsinn.
Nach dem Bezahlen der üblichen Parkgebühr machten wir uns auf den Weg um auf der Ostseite von Tromsø Richtung Lyngen Alpen zu fahren. Kurz hinter Tromsø machten wir bereits einen Abstecher von der Haupstraße um zum Wasser herunter zu fahren. Dort bekamen wir einen ersten Eindruck vom nordischen Winter, da im Fjord bereits einige Eisstücke zu sehen waren.
Anschließend fuhren Wir dann Richtung Breivik durch ein langes Tal. Bereits am Anfang des Tales machten wir eine Entdeckung. Eine riesiege Parabol-Antenne. Diese ist nicht – wie zuerst gedacht – militärischen Ursprungs, sondern gehört zu einem Netzwerk von Messgeräten des „National Institute of Polar Research“. Dient also der Polarlicht-Forschung. Leider kamen wir nicht dicht heran, so dass hier ausnahmsweise mal kein Foto enstanden ist. Ungefähr auf halber Strecke kreuzten wir Einfluss der mit einer dicken Eisschicht überzogen war beim Blick auf das Außenthermometer war uns auch klar warum: Es waren -9 °C.
Angekommen in Breivik mussten wir feststellen dass man dort nur mit einer Fähre übersetzen kann. Da es aber so früh wieder dunkel wird haben wir uns entschieden dies nicht zu tun da wir später wieder auf der Jagd nach dem Polarlicht sein wollten. Der dort angelegte Fähranleger war mit einer dicken, aufgeschütteten Steinmole geschützt die von einer ganz feinen Eisschicht überzogen war. Die Lichtstimmung in diesen Ordner einzigartig und der Himmel in einem apricot-artigen Ton getaucht.
Nachdem wir hier für einige Zeit fotografiert hatten und feststellten, dass es keinen einzigen Aufenthaltsraum oder ein Café gab machten wir uns dann bei Sonnenuntergang durchgefroren wieder auf den Rückweg nach Tromsø, da wir mit der Seilbahn noch auf den Fjellheisen hochfahre wollten um von dort aus den Rest des Sonnenuntergangs über der Stadt zu beobachten.
Dort angekommen konnten wir so gerade noch das letzte Sonnenlicht beobachten bevor die Nacht wieder Einzug hielt. Gemütlich vor dem Kamin in der „Berghütte“ bei frischen Waffeln mit Blaubeermarmelade und einem leckeren Kaffee beschloss ich mal kurz raus auf die Aussichtsplattform zu gehen um in der Dunkelheit den ersten Blick in den Himmel zu werfen – und tatsächlich – schon begann wieder die Aurora über der Stadt zu tanzen. Also raus und Fotos machen. Da wir aber nicht die ganze Nacht dort oben verbringen konnten und wollten fuhren wir wieder hinab und danach noch einmal grob Richtung Sommaroy, da uns auf diesem Weg ein Tal aufgefallen war, welches fernab vom Licht der Stadt war. Dort in der absoluten Dunkelheit wollten wir versuchen das Nordlicht zusammen mit der Milchstraße zu fotografieren. Auch an diesem Abend war die Nordlicht Aktivität sehr gut.
Danach fuhren wir wieder Richtung Hotel um Kraft für den nächsten Tag zu sammeln (und die Akkus der Kamera wieder aufzuladen).
Das war Teil 2 meines Reiseberichtes über die Nordlichtreise nach Tromsø. Wenn Du mehr erfahren möchtest, komm auf meinen Blog http://www.f-zwo-acht.de und erfahre dort, wie Du auch solche Fotos machen kannst. Abonniere den Newsletter und verpasse nicht die weiteren Teile dieser einwöchigen, fantastischen Reise. Lasse mir Kommentare zu dem Bericht da oder stelle mir fragen. Ich freue mich von Dir zu hören.
Sebastian