Island 5. Teil Die Fjallsárlón-Gletscherlagune

Morgens um halb 6 wache ich in Skaftafell auf und bemerke, dass sich das schöne Wetter gehalten hat. Langsam kriechen die ersten Sonnenstrahlen über die Bergkette und kündigen einen wundervollen Tag an. Ich beschließe mich gleich auf den Weg zu den naheliegenden Gletscherlagunen zu machen. Wieder einmal erweist sich das Wohnmobil als Ideallösung für diesen Trip. Man gönnt sich nen Kaffee und macht sich einfach auf den Weg. Kein Aufräumen, kein Zusammenpacken, kein ins-Auto-geschleppe. Einfach hinters Steuer und los gehts!

Wieder einmal ist die Fahrt auf der Ringstraße Genuß pur. Das Licht kriecht langsam über die Berge in die Landschaft hinein. Leichter Nebel und ein gewisser Dunst lässt alles sehr friedlich und mystisch erscheinen. Nur ein paar Schafe, die auf der Suche nach neuen Weidegründen sind, kreuzen hier und da die Straße.

Nach ca. 30 Minuten macht mich ein Hinweisschild an der Straße auf die Gletscherlagune "Fjallsárlón aufmerksam.

Viele Touristen, die im Süden unterwegs sind, übersehen diese kleine Gleschterlagune, da sie von der Straße aus nicht zu sehen ist. Die meisten steuern eh gleich die große Jökulsárlón-Gletscherlagune an, welche nur wenige Kilometer weiter östlich liegt.

Von der Ringstraße aus muss man sich über eine mit Schlaglöchern übersähte kurze Straße auf einen Hügel hinauf kämpfen. Mit dem Wohnmobil ist das nur im absoluten Schritttempo machbar. Oben angekommen findet man aber einen großzügigen Parkplatz und einen verlassenen Wohnwagen, in dem man Schlauchboottouren in der Lagune buchen kann. Die Nebensaison hat aber auch hier schon Einzug gehalten. Niemand außer mir ist vor Ort und ich genieße die Lagune ganz für mich allein.

Von dem Hügel aus hat man einen wunderbaren Blick auf die majestätische Gletscherzunge, welche in die Lagune mündet. Majestätisch schwimmen große Eisbrocken umher. Immer wieder hört man in der Ferne, wie größere Stücke vom Gletscher ins Wasser stürzen. Dabei gerät die Lagune jedesmal ordentlich in Wallung. Ich schnappe mir mein Kameraequipment und beginne vom Ufer aus die ersten Aufnahmen zu machen.

Wieder einmal bietet Island eine beeindruckende Szenerie. Es ist mucksmäuschenstill. Kein Wind oder Regen. Sogar die Autogeräusche von der Ringstraße sind kaum wahrzunehmen. Nur das beeindruckende Knarzen und Donnern der Eisblöcke im Wasser stört die Stille. Die gigantische Gletscherzunge baut sich majestätisch vor einem auf und lässt den Betrachter abermals erstaunen.

Nachdem die Wolken erst wieder etwas dichter geworden sind, scheint sich nun aber immer mehr die Sonne durchzusetzen. Endlich die richtigen Bedingungen für ein paar Langzeitaufnahmen.

Nach einigen Stunden fängt allerdings mein Magen an zu knurren. Das fehlende Frühstück macht sich bemerkbar und ich kehre zum Wonmobil zurück. Vom Frühstückstisch aus genieße ich den Ausblick auf die wunderschöne Lagune.

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Dominik Neesen
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