Osterkonzert 2016 Die Registershow

Zur „Register-Show“ lud der Musikverein Wössingen am Ostersonntag in die Böhnlich-Halle ein. Rund 350 Zuhörer waren gespannt auf die Solovorträge der einzelnen Instrumentengruppen, die sich im Programm ankündigten.

Die Jugendkapelle „Hitkids“, unter der Leitung ihrer Dirigentin Karin Traunfelder, eröffnete mit der „Blue Overture“ von Steve Hagedorn gekonnt den Abend. Anschließend folgten sie dem Motto des großen Blasorchesters. Mit „Kings of Swing“, einem swingenden, melodischen Stück von Dirk Ravenal, standen Schlagzeuger Jonathan Prinz und Querflötistin Nina Mensinger im Mittelpunkt, die bravourös ihre Solopassagen meisterten.

Karin Traunfelder hat als Dirigentin ihre HitKids sicher im Griff.

Dem Posaunenregister war „Magic Slides“ von Wim Lamerson gewidmet. Die Solisten Leon Bauer, Darius Kühner und Niklas Jaki fetzten auf ihrem Instrument ein Glissandi nach dem anderen, aber auch das Orchester wurde mit melodischen Passagen gefordert. Zum Abschluss nahm das Vororchester bei den „Hitkids“ auf der Bühne Platz und bereits die Kleinsten scheuten sich nicht vor einem Solo. Rafael Unterweger an der Trompete und Tim Spiegel am Euphonium brillierten bei „Tijuana Trumpet“ an ihrem Instrument und das Publikum ließ den Nachwuchs nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen.

Das Blasorchester des Musikvereins Wössingen unter der Leitung ihres Dirigenten Werner Gerhäuser.

Moderatorin Nicole Fahrer erklärte dem Publikum, was der Begriff „Register“ eigentlich bedeutet und in welchen verschiedensten Bereichen dieser verwendet wird. Doch bevor sich die Register (Instrumentengruppen) einzeln präsentieren konnten, sollte sich das Orchester ihrer Meinung nach gemeinsam einspielen. Hierfür hatte Dirigent Werner Gerhäuser die „New Baroque Suite“ ausgesucht. Eine Komposition klassischer Musik, die mit modernen Swingpassagen gespickt war. „Mary Poppins“, ein Medley der weltberühmten Filmmusik des britischen Kinderfilmes, war ein schöner Querschnitt der verschiedenen Melodien, die beim Großteil des Publikums bekannt war. Besonders waren hier die Utensilien der Schlagzeuger zu bestaunen, die beim „Soft Shoe Blues“ den Rhythmus mit Schuhen schlugen oder bei „A little spoon of sugar“ mit Löffeln klapperten. Aber auch alle anderen Instrumente von Flöte bis Tuba begeisterten in der Komposition von Sherman mit solistischen Passagen. Den Abschluss des ersten Teils machten die „Drei Freunde“ Karin Traunfelder, Matthias Jaki und Rolf Bach an ihren Tenorhörnern, die das Publikum mit einem harmonischen Walzer in die Pause entließen.

Außergewöhnlich präsentierten sich die Trompeter Anna Giesinger, Tom Hohl, Elias Schmalz, Thomas Schmalz, Christian Lichtner und Jürgen Kirn bei „Bugler’s Holiday“ von Leroy Anderson. Dieses Stück forderte hauptsächlich die Zunge der Solisten, die bei rasantem Tempo die schnellen Stakkatopassagen umsetzen musste. Beim „Bugatti Step“ zeigte das Klarinettenregister (Nicole Fahrer, Sophia Kegreis, Teresa Schmalz, Nicole Spiegel-Redemann, Johanna Benz, Severine Moos, Cindy Lukowitz) sein Können. Das Stück war geprägt von melodischen, aber rhythmisch außergewöhnlichen Abschnitten und triolischen Läufen.

Alexander Jaki, Lorin Bauer, Paul Müller und Jürgen Knam standen bei „Hornblowers on Top“ im Rampenlicht. Das Medley, für Waldhorn arrangiert, entführte das Publikum in die Oper Freischütz und zu „Peter und der Wolf“, gedanklich konnte man beim Blumentanz aus dem „Nussknacker“ mittanzen und abschließend bei einer rockigen Version aus Mozarts Hornkonzert auf den Stühlen mitwippen.

Bei „Jazzin‘ it Up“ von Harry Richards jazzte das Saxophonregister, bestehend aus Nicole Spiegel-Redemann, Nicole Fahrer, Sandra Jaki, Severine Moos und Bernhard Volk. Die Reihe der Solovorträge wurde durch das leiseste Instrument des Orchesters fortgeführt. Sandra Jaki, Nina Mensinger, Malin Hohl und Eva Riexinger forderten mit ihrem Solostück „Fiesta for Flutes“ hauptsächlich ihre Musikerkollegen, die sich in den begleitenden Stimmen in der Lautstärke disziplinieren mussten.

„Nepi Jano Nepi Vodu“, eine bekannte slawischen Volksweise, begann gemütlich und verträumt, wobei die Melodie von den Querflöten schließlich zum Solisten Daniel Löffler am Xylophon wechselte. Thorsten Rheinau arrangierte das Stück in drei Variationen, wobei sich das Tempo bei jeder Variation steigerte. Beim Presto der letzten Variation kam nicht nur der Solist, sondern auch das Holzregister regelrecht ins Schwitzen und auch das Publikum tobte nach dieser hervorragenden Leistung.

Moritz Bauer, Leon Bauer, Darius Kühner, Niklas Jaki, Hannes Schneider und Matthias Jaki verabschiedeten das Publikum mit „Jazzy Trombones“, bei dem sie relaxed und jazzig an ihren Posaunen zogen. Natürlich ließ das Publikum die rund vierzig Musiker nicht ohne Zugabe von der Bühne und so verabschiedete sich das Orchester mit der „Register-Show“, bei der alle Register ein weiteres Mal als Solisten ihr Können zeigen konnten.

Copyright by Alexander Jaki und Sven Krüger

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