Fehmarn Eine Reise ins nichts

Es ist der 23.te April. Endlich war die Zeit gekommen und es sollte wieder für eine Woche auf "unsere" Insel gehen. Eine Woche voller Spaziergänge mit den Hunden, frischer Luft, keinen Terminen und viel Sonne. So der eigentliche Plan...

Eine Woche - eine Reise ins Nichts - also nach Fehmarn!
Die Fehmarnsundbrücke - der ganze Stolz der Insulaner...
Der erste Nachmittag direkt nach der Ankunft zeigt sich von seiner guten Seite...

Was nicht geplant war, war die Stimmenlosigkeit, die meine Erkältung oder Grippe oder auch mittelhessische Rüsselpest, die ich mir scheinbar in der Woche vor dem 23.04. auf einer Dienstreise in Hamburg eingefangen hatte. Arbeitsunfähig steht auf dem tollen Zettel. Nun ja, wie denn auch, denn man versteht ja mich ja quasi kaum...

Irgendwie fühle ich mich wie so eine rote Bojenfahne...

Mit vielen Taschentüchern, Halsbonbons und Medikamenten bewaffnet entschlossen wir uns, das mit Hilfe der Seeluft auszukurieren. Die Ferienwohnung war eh bezahlt und ob ich zu Hause auf der Couch hänge oder durch den heimischen Wald schlendere, oder eben an der Seeluft (oder der dortigen Couch) meine Stimme und meinen Hals (oder den ganzen Kopp...) auskuriere ist ja auch egal.

"Fahrt auf jeden Fall, die Seeluft wird das wieder richten..."
ROT & BLAU - genau meine Farben!

Warum eigentlich Farbe? Ich stehe doch total auf Schwarz-Weiß Bilder? Das stimmt, aber ich habe Fehmarn schon so intensiv in Schwarz-Weiß aufgenommen, das ich dieses Slate hier mal mit bunten Aufnahmen versorgen möchte.

Auf meinem Blog wird es am Ende der Woche wieder viele Schwarz-Weiß Bilder geben. Versprochen!

Alle Fotografie die hier in diesem Reisetagebuch gezeigt werden, sind mit meiner Reisekamera, einer Leica V-Lux (Typ 114) aufgenommen und unbearbeitet über das iPad-Connection Kit auf das iPad Pro übertragen worden und mit Adobe Slate hier bereitgestellt worden.

Dieses Adobe Slate gefällt mir...
"Bilder unbearbeitet ins Netz stellen? Das ist nicht unser Jörg..."

Ich habe zwar für Notfälle mein schickes Notebook im Reisegepäck dabei, aber ich habe mir vorgenommen hier abzuschalten, viel zu lesen, viel meinen Gedanken nachzuhängen und sehr wenig Zeit mit meinen Jobs, dem Marketing, der Fotografie und meinen anderen tagtäglichen Themen zu verbringen. Deswegen will ich mich ausschließlich mit dem Tablet beschäftigen. Deswegen gibt es die Bilder und die Geschichten dazu nur Roh, also direkt aus der Kamera.

Ob wir das zusammen schaffen?

24. April 2016

Am zweiten Tag, dem 24. April, wurden wir mit Schnee auf der Insel geweckt. Wenn man bedenkt, dass gestern Menschen mit kurzen Hosen und Shirts über die Insel gelaufen sind, war dieser Wetterscherz doch eher überraschend am morgen.

Brötchen holen ist nur ein Alibi

Der Drang am morgen nach einer schnellen Tasse Kaffee im Bett "mal schnell am Strand Brötchen holen" ist wie immer nur ein Vorwand das Meer, den Wind und den Geist der Insel zu treffen.

Unsere beiden kleinen Lebensbegleiter, unsere Hunde Pixel und Chicka finden diese Alibi Einkäufe am Strand immer sehr gut. Irgendwie verbinden die beiden süßen bodennahen allradgetriebenen Wildsäue den Begriff "Brötchen holen" schon mit dem Klappern der Hundeleinen...

Strandkorb 24

Als ich die Nummern an den Strandkörben sah, wusste ich, dass ich solch ein Foto heute noch machen möchte. Nicht nur weil heute der 24. April ist, sondern vielmehr weil meine liebe Frau heute vor vierundzwanzig Jahren "Ja" zu mir sagte und wir seit dem durch Dick und Dünn gehen.

Wir haben viel erlebt!

Zwei fast erwachsene Kinder, eine Selbständigkeit, die zweite Selbstständigkeit in der Planung und sehr viele Höhen und auch einige überwundene Tiefs - all das und nich viel mehr haben wir gemeistert...

Ab jetzt kann es ruhig(er) werden...
"Der 24. te Hochzeitstag mit Salbeitee und 24 Taschentücher - wenn das nicht mächtig romantisch und verführerisch war...."

25. Februar 2016

Warum eigentlich Fehmarn?

Fehmarn ist für uns die "bodenständigste" Insel Deutschlands. Hier fehlt es an Schicki Micki und geschnörkel. In die Restaurants gehen auch Einheimische und im Supermarkt geht es total un-touristisch zu. Genau dieses 'normale' Leben auf einer Insel die umgeben von der von und so heiß geliebten Ostsee ist, genau das mögen wir so hier auf der Insel.

Ja, meine Kameras haben Namen. Vroni zum Beispiel...

Segelboote umrunden diese, unsere geliebte Insel jeden Tag hunderte und natürlich dreht sich auch auf der Insel viel um die Segelboote, deren Besitzer und deren Materialien. So waren wir schon beim letzten Inselbesuch in einer der Segelmacher-Stuben und haben meiner Frau eine schicke und dezente Schultertasche aus Segeltuch gekauft.

Dezent ist anders....

... aber was an mir ist schon dezent und unauffällig? So habe ich heute einen Neuzugang für das Taschenfreak-Lager bekommen mit einem mir persönlich sehr wertvollen Motiv darauf - dem Anker! In dieser schicken (manche werden sie eher 'grell' bezeichnen), sehr leichten und sehr komfortablen Schultertasche sitzt ein Kameratascheninsert von Crumpler und darin stecken wiederrum meine geliebte Leicakuh und meine 'Vroni'. Achso, 'Vroni' ist der letzte Familienzugang, die schon oben erwähnte Leica V-LUX. Das iPadPro, die Sonnenbrille und diverser Kleinkram lassen sich ebenso gut darin verstauen. Ein Bericht über meine neue 'Inselbag' folgt demnächst auf dem Euch bekannten Fototaschenblog.

Und sonst?

Leider bremst mich mein festsitzender Männerschnupfen arg aus. Meine Stimme legt immer noch Pause ein, was meine Frau zunehmend zu genießen scheint, und der Husten nervt mich wie ein Pickel am A..... Ja, ich leide!

26. April 2016

Neuer Tag - neues Glück!

Heute gibts den elenden nicht abziehenden Männerschnupfen in der spannenden Kombination mit schivken Rückenschmerzen. Super, diese Abwechslung ist doch was wunderbares. So oder ähnlich sollte ich das unter Berücksichtigung des 'positiven Denkens' wohl sehen.

Die Seeluft ist etwas wunderbares. Die 'Ruhe' die das 'tosende' Meer bereitet ist die allerbeste Medizin und Balsam für Seele, Geist und Körper.

Wenn ich das so lese, denke ich ernsthaft über eine neue Karriere als Storyteller in der Pharmabranche nach.

Eins, Zwei, Drei, ..., Eins, Zwei, Drei...

In der ToDo-Liste für diesen Urlaub, die meine Frau für sich selbst angefertigt hat, war einer der ihr wichtigen Tasks, der Walzertanz in der Brandung. Trotz 'Rücken & Rotz' war mir dieses eine Ehre und liebe Pflicht gleichermaßen, diesen Walzer heute mit meiner Frau in der Brandung am Fehmarner Südstrand zu tanzen und brav dabei zu zählen. Eins, Zwei, Drei, ... Ja ich bin ein geborenes Tanzgenie...

Video mit der Leica V-LUX und dem iPad Pro 9.7 mit iMovie

Die im Moment von mir benutzte Leica V-LUX ist mit ihren 25-400mm Brennweite zu einer echten All-Round-Waffe für mich als 'Urlaubsschütze' geworden. Der Stabilisator hilft enorm und der Autofokus arbeitet auch im Videomodus ausgezeichnet und macht einen guten Job. Das man mit einem Tablet wie dem iPad einen halbwegs brauchbaren Videoschnitt betreiben kann, hatte ich weder gehofft, noch erwartet. Ohne jegliche Einarbeitung oder Handbuch konnte ich das obige Video aus den auf meinem iPad gespeicherten Leica V-LUX Videoclips innerhalb weniger Minuten zusammen schneiden. Ich denke ich werde in den nächsten Tagen dazu in meinem Blog nochmal etwas zusammenschreiben.

27. April 2016

Es ist die Weite!

Seit Tagen überlege ich, wie ich erklären kann, welche Faszination diese Insel auf mich ausübt, obwohl ich selbst immer vom 'Nichts' hier spreche. Heute vormittag stehe ich (mit meinen Rückenschmerzen) am Strand von Püttsee und beobachte die Fahne auf der Boje inmitten der Ostsee tanzend und stelle es fest. Es ist die Weite, die mich hier so fasziniert. Seit zwei Jahren versuche ich mein Leben enorm zu entschlanken durch die selbstauferlegte Lebenseinstellung 'Weniger ist mehr...' und genau das finde ich hier an jeder Ecke dieser Insel. Hier ist die Weite, das Nichts, die Ruhe und die von allen Einheimischen gelebte Entschleunigung. Ich behaupte sogar, der Geist der Menschen ist 'weiter' als der unsrige, der in seinem Umfeld von Menschen umgeben ist, die Ihr ganzes Leben damit vollstopfen Dinge anzuhäufen um andere damit zu beeindrucken. Die Insulaner hier wirken auf mich anders. Ich glaube diese Menschen hier 'arbeiten um zu leben' und nicht wie viele von uns 'leben um zu arbeiten'.

Alleine das mich diese Gedanken so beschäftigen und mein Kopf sich mit mit diesen Themen im 'Brainstorming-Modus' in Wallung hält, ist purste Erholung für mich und meinen - positiven - Geist.

Weniger ist Me(h)(e)r!
Schwarz-Weiß aus der Leica V-LUX im Monochrom-Modus. Fein, oder?

28. April 2016

Ich glaube diese Bank höre ich das ganze Jahr nach mir rufen...
Zeit für Entscheidungen

Diese Insel macht etwas mit mir. Ich bin Krank auf die Insel gekommen, mit echtem nahezu tödlichen Männerschnupfen, starken Problemen mit dem Hals und einer komplett fehlenden Stimme und ich war mental echt nicht auf der Höhe und hatte den Kopf mit Millionen von Themen voll bis über den Rand. Nach nur wenigen Tagen geht es mir deutlich besser. Die Stimme kehrt zurück und der Kopf wird von Stunde zu Stunde freier. Normalerweise neige ich im Urlaub dazu neue Pläne zu schmieden, neue Wege einschlagen zu wollen, natürlich immer zusätzlich zu vorhandenen Themen und Projekten. Hier auf dieser Insel werde ich regelrecht geerdet und fange an mich selbst, mein Tun, mein Handeln und sogar mein Denken aktiv zu hinterfragen. Warum mache ich das oder jenes? Für wen mache ich dieses oder das? Geht es so weiter? Was ist wenn ich das oder dies einfach 'lasse'? Ich bin in dieser bodenständigien, anständigen und sehr reduzierten Natur und Umgebung mir selbst so nah wie nirgends anders - und das tut sehr gut!

Weniger ist mehr! Das wird mir immer wichtiger!

29. April 2016

Angespült...

Da sitze ich so am Strand auf einem alten Baum und lausche der Brandung, dem Wind und schaue meinen spielenden Hunden zu und meiner Frau, die das selbe wie ich zu tun scheint und die ganze Zeit schaue ich immer wieder zu diesem alten Stück Holz, einem ehemaligst sicher majestätischen Baum, herüber und male mir aus, wie er auf einer satten Wiese steht und den Tieren und Menschen in seiner Umgebung Ruhe und Sicherheit sowie frische Luft beschert. Und jetzt liegt er da am Strand und bringt mich dazu meine Gedanken schweifen zu lassen. Ist das nicht herrlich. Wann habe ich das letzte Mal so einen freien Kopf gehabt um solchen Gedankengängen nach zu gehen? Ist unser Leben, also meines, zu beladen, zu vollgestopft mit Terminen, so dass ich im Alltag keine Zeit zu nehmen scheine und solche vielleicht absurden freien Gedangengänge zuzulassen?

Merkt Ihr was diese Insel mit mir macht?
'Nichts' hilft viel...

Morgen steht die Heimreise an und ich ziehe meine persönliche Bilanz nach dieser Woche im 'Nichts' hier auf der Insel Fehmarn. Ich bin krank hier her kommen und wusste durch meinen Männerschnupfen und meine fehlende Stimme so gar nicht wo hin mit mir. Nach nur wenigen Tagen massiver Ruhe, sehr vielen Stunden kreative Denkübungen und viele Spaziergänge - gut eingemummelt - an der sehr gut tuenden Seeluft an den unzähligen Naturstränden haben mir sehr gut getan, sowohl zur Genesung der bekannten schlimmer Männerschnupfensympthome, aber auch um den voll beladenen Kopf wieder zu justieren und frei zu bekommen um auch weiterhin im Alltag die richtige Richtung nicht aus den Augen zu verlieren.

Und weiter geht es mit dem Reduzieren auf das wesentliche im Leben - die Familie - den Spaß und die innere Ruhe!

Danke Fehmarn - Danke Du 'Nichts'!

Mit diesem kleinen Online - Brainstorming in Form eines Reisetagebuches habe ich das erste mal Adobe Slate getestet. Ich mag diese Form der schnellen und einfachen Berichterstattung in diesem schicken Responsive-Design, das Adobe mit diesem Stück Software ermöglicht hat. Wenn es meine Gesundheit zulässt, und davon gehe ich im Moment aus, bin ich am kommenden Wochenende für drei Tage mit meinem Vater unterwegs in Dresden und Berlin. Vielleicht starte ich dazu ein neues Slate. Mal sehen...

Gleichermaßen habe ich diese Woche mich weitestgehends auf das Tablet beschränkt und auch die Bilder, die ich hier verwendet habe, sind direkt so aus der Kamera im JPG Format, was in Urlauben und auf Reisen eine gute Möglichkeit ist sich selbst von Ballast zu befreien und weniger am Rechner zu hängen. Das iPad Pro 9.7 ist mit seiner enormen Rechenleistung und seiner Kompaktheit für mich zu einem echten Werkzeug geworden. Vielleicht werde ich in den nächsten Wochen mal über meine "Must-Have-Apps" berichten.

Alle Bilder sind mit der Leica V-LUX (114) gemacht worden. Über diese Kamera habe ich heute früh einen Artikel verfasst den Ihr unter nachfolgendem Link findet.

Danke...

.... das Ihr Euch die Zeit genommen habt meinen Gedanken und Fotos in dieser Woche hier zu folgen.

Schöne Grüße - Euer Fotofuzzy & Fehmarn-Fan - Jörg Langer

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