TRANSALP 2013 VON GRAINAU ZUM GARDASEE - TEIL 2
ERNÄHRUNG UND REGENERATION
Etappen von 100 km länge, mit 2.000 hm und 5 Stunden Fahrzeit bei Durchschnittspuls 140 fordern den Körper bis ans Limit.
Auch wenn es ungewohnt sein mag, mittags im Sportdress aus dem Weizenglas zu trinken, aber die alkoholfreie Variante des Hefeweizen gibt einem genau die Mineralien und Kohlehydrate, die man jetzt braucht.
Ergänzt man das noch mit entsprechend gesunder Ernährung sind die entleerten Speicher schnell wieder aufgefüllt.
Zugegeben Pizza und Kaiserschmarren sind nicht gerade die Top-Empfehlung der Ernährungswissenschaftler, aber schließlich ging es ja auch nicht um den Gesamtsieg bei der Trans-Alp.
Pause als Training, Regeneration als Grundlage für höchste körperliche Leistungs-fähigkeit. Diese Empfehlung haben wir konsequent und erfolgreich umgesetzt.
Tag 4 - 8. August
Von Meran (330m) aus radeln wir entlang der Obstplantagen Richtung Bozen. Auf dem alten Mühlenweg fahren wir abseits auf Schotterwegen den Gampenpass (1518m) hoch. Über einen wunderschönen Forststraßen Downhill kommen wir vorbei an spektakulären Schluchten und herrlichen Wasserfällen ins Val di Non. Ein weiteres Highlight dieser Tour ist ein super Trail in ein kleines abgelegenes Einsiedlertal. Dann folgt ein kurzer Anstieg zu zwei schön gelegenen Seen und eine kurze Abfahrt zu unserem Tagesziel Coredo (830m).
FACTS AND FIGURES
- Strecke 59 km
- Höhenmeter 1744 hm
- Fahrzeit 4:17 h
- Durchschnitt 13,5 km/h
- max. Steigung 27 %
- max. Höhe 1413 m N.N.
ALPENRAUM KULTURRAUM
Die alte Römerstrasse Via Claudia, die wichtigste Verbindung zwischen Adria, Poebene und westlichen Voralpenraum
Die Burgruine Kronburg bei Zams über dem engen Oberinntal.
Finstermünz, eine alte österreichische Festung
Das historische Glurns, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt aus der Römerzeit, mit seiner vollständig erhaltenen Stadtmauer
Castel Coira Schlunders aus dem Jahr 1250, eine der am besten erhaltenen Burgen Südtirols
Wallfahrtsort Kloster Santuario di San Romedio mit dem Heiligen Bären
Tag 5 - 9. August
Zum Abschluss noch eine "Feinschmecker"-Etappe. Von Coredo (830m) durch das Trentino führt die Tour hoch nach Andalo (1040m) und später vorbei an der traumhaften Dolomiti di Brenta – oberhalb des Lago di Molveno.
Von Ponte Arche geht es noch einmal uphill bis Lomaso, dann zum Tennosee und weiter über Campi hin zur Bastione mit herrlicher Aussicht auf Riva del Garda und dem Gardassee (70 m).
FACTS AND FIGURES
- Strecke 105 km
- Höhenmeter 1960 hm
- Fahrzeit 6:07 h
- Durchschnitt 16,7 km/h
- max. Steigung 24 %
- max. Höhe 1021 m N.N.
BEGEGNUNGEN
Bei 400 Kilometer quer durch die Alpen gibt es natürlich die eine oder andere ungewöhnliche Begegnung. Neben Mountainbiker und Wanderer, trifft man schon mal auf Kühe, Bergziegen, oder auch auf einen Hubschrauber, der Material für eine Hütte transportiert.
Wir begegneten aber auch Holländern, die mit Rollern auf Ballonreifen den Berg hinunter rasen, Alpenüberquerer hoch zu Ross
Exotischen Gottesanbeterinnen
Nicht zu vergessen den Barfußläufer;-) nahe Andalo.
PANNEN UND BLESSUREN
Bei fünf Tagen im Sattel bleibt es natürlich nicht aus, dass auch mal etwas schief geht.
Einige platte Reifen (trotz Tubeless) und lockere Kurbelschrauben waren aber mit dem mitgeführten Mini-Tool und der super Standpumpe von Uwe schnell repariert.
Ob es an der Auswahl der Wege, der guten Kondition oder am Techniktraining von Matze Huckle lag, kann man nicht sagen. Aber die Anzahl der Stürze und die daraus resultierenden Verletzungen war erfreulich niedrig.
Abgesehen von einigen kleineren Wehwehchen, wie Schürfwunden oder Prellungen sind doch gut durchgekommen.
Zu erwähnen bleiben noch ein vorgeschädigtes Knie, ein verdorbener Magen und eine kurzzeitig ausgekugelte Schulter.
TRAUMPFADE
Während der fünf Tage haben wir unterschiedlichste Trails befahren: steile Schotterwege hoch zum Marienbergjoch oder zum Schwarzen See, verwurzelte Waldpfade am Eibsee und entlang der Via Claudia, Waalwege im Vinschgau und schmale Bergpfade hinunter nach Nauters oder unterhalb der Brenta Gruppe. Schieben oder gar tragen mussten wir unsere Bikes aufgrund der "Traumpfade" so gut wie nie.
WENN DER WEG DOCH EIN ZIEL HAT
Angekommen sind wir dann doch alle und haben uns in Riva del Garda am See zum Transalp-Finisher Foto aufgestellt. Spass hat es gemacht, müde waren wir, aber auch mächtig stolz auf das Erreichte.
Es war eine gute Zeit - diese Woche Anfang August 2013.
DIE GESICHTER DER TOUR
Ich hoffe, dass Euch der Bericht unserer Tour über die Alpen gefallen hat. Ich jedenfalls habe diese Woche sehr genossen und erinnere mich gerne zurück an diese Zeit. Ich freue mich auch schon auf die nächste Tour, egal, ob über die Alpen, zuhause am Schwanberg oder sonst wo in der Welt..
Danke an unseren Tour-Guide Holger, für die gute Zeit, die sichere und souveräne Führung über die Alpen und natürlich für die Geduld die Du aufgebracht hast, wenn die Gruppe
Fotographen und Ausrüstung:
- Dennis Nowak - Canon PowerShot SX200 IS / 5,0-60 mm / f3,4-5,6
- Dieter Somorowsky - Canon DIGITAL IXUS 85 IS / 6,2-18,6 mm / f2,8-4,9
- Michael "Jocker" Hartmann - CASIO Ex-S500 / 38-114 mm / f2,7-5,2
- Matthias Schuhmann - iPhone 4S
- Holger - Sony DSC-TX5 / 25-100 mm / f3,5-6,3
- Klaus Bonfig - Sony Cybershot DSC-HX20V / 4,45-89 mm / f3,2-5,8
Fotostory by Klaus Bonfig, Januar 2016