Das Dorf Tag 2
Dieser Tag (Dienstag) beginnt schon um 05:00 Uhr morgens. Wir sind in Zweiergruppen in das Dorf und außerhalb des Dorfes auf einen Berg gestiegen. Wir wollten das erwachende Dorf bei Sonnenaufgang fotografieren und mit einigen Leute aus dem Dorf sprechen. Crasna ist ein kleines Dorf, das mitten im Karpatenbogen liegt. Der größte Teil der Lebensmittel wird hier mit Landwirtschaft und Viehzucht selbst hergestellt.
Um 07:30 beginnt das Briefing für den heutigen Tag. Die Nachtschicht ist mittlerweile völlig ermüdet zurückgekommen. Alle sind gespannt auf die Ergebnisse. Doch in dieser Nacht ist kein Wolf oder Bär zu dem ausgelegten Köder gekommen. Da es die erste Nachtschicht war, sind wir aber noch nicht entmutigt. Nach dem Frühstück schläft die Nachtschicht sofort ein. Für sie beginnt um 17:00 Uhr im Ansitz die nächste Nachtschicht.
In Rumänien sind Hunde keine Seltenheit. Fast auf jedem Hof lässt sich ein Hund blicken. Dies macht sich auf bei unserem Gang durch das Dorf bemerkbar. Überall, wo wir vorbeilaufen, bellen Hunde und schlagen Alarm.
Oben sehen wir ein Foto von einem Hund. Einen Wolf werden wir höchstwahrscheinlich nicht bei so einem schönen Sonnenschein zu Gesicht bekommen. Wölfe sind nachtaktiv.
Wir anderen machen uns auf den Weg um die Fotofallen auszuwerten und um Wolfsspuren an einem Flussufer zu finden.
Als wir beim Nachbar vorbeikommen, sehen wir, dass gerade ein Lamm geboren wird. Wir dürfen den ersten schwachen Ruf des kleinen Lämmchens nach seiner Mama miterleben und sogar aufnehmen. Besonders niedlich sind die ersten Aufstehversuche des Lammes.
Mensch und Wolf treffen sich meistens bei den Schafen. Deshalb haben wir auch Treffen für Interviews mit Hirten und Förster angefragt. Doch diese mussten wir auf Morgen verschieben.
Wie schon von den anderen Tagen gewohnt, werden wir hier mit leckerem Essen bestens versorgt. Und da wir nach dem Abendessen und Debriefing noch paar Minuten Zeit haben, verfassen wir diesen Tagesbericht. Doch wir alle freuen uns auf das Bett.